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Sport: Gemeinsame Bemühungen sollen den Hochspringer doch in Berlin halten. Kann der SCC einspringen?

Martin Buß ist auf dem Weg nach Leverkusen, doch noch haben die verantwortlichen Berliner Leichtathletik-Funktionäre die Hoffnung nicht aufgegeben, den Hochspringer zu einer Kehrtwende zu bewegen. Nachdem Martin Buß gestern dem Tagesspiegel bestätigte, "ich habe immer gesagt, dass ich sehr gerne bleiben würde und lieber für einen Berliner Verein starten möchte, Berlin wäre für mich optimal", sagte der Präsident des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV), Christoph Kopp: "Es sieht zwar schlecht aus, aber wir werden uns bis zum Ablauf der Wechselfrist am 1.

Martin Buß ist auf dem Weg nach Leverkusen, doch noch haben die verantwortlichen Berliner Leichtathletik-Funktionäre die Hoffnung nicht aufgegeben, den Hochspringer zu einer Kehrtwende zu bewegen. Nachdem Martin Buß gestern dem Tagesspiegel bestätigte, "ich habe immer gesagt, dass ich sehr gerne bleiben würde und lieber für einen Berliner Verein starten möchte, Berlin wäre für mich optimal", sagte der Präsident des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV), Christoph Kopp: "Es sieht zwar schlecht aus, aber wir werden uns bis zum Ablauf der Wechselfrist am 1. Dezember bemühen, eine Berliner Lösung zu finden." Diese Lösung könnte Sport-Club Charlottenburg heißen.

Hintergrund der neuen Bemühungen ist, dass der 23-jährige WM-Dritte, der als einer der wenigen großen deutschen Leichtathletik-Hoffnungsträger gilt, nicht mehr länger für den OSC starten möchte, aber bisher noch kein Angebot eines anderen Berliner Klubs erhalten hatte. Deswegen hatte er sowohl OSC-Chef Rudi Thiel als auch Christoph Kopp darüber informiert, künftig für Bayer Leverkusen starten zu wollen. Bereits im Frühjahr hatte sich Buß darüber beklagt, dass der Schöneberger Klub Zahlungstermine nicht eingehalten habe. Und obwohl zuletzt offenbar keine Rückstände entstanden, hat Martin Buß kein Vertrauen in neue Zusagen. "Der OSC hat in gemeinsamer Anstrengung mit dem Landessportbund, dem Olympiastützpunkt und dem BLV ein Paket schnüren können, das durchaus dem Angebot aus Leverkusen ebenbürtig war", sagt Christoph Kopp. Dies bestätigte Martin Buß, sagte aber dem Tagesspiegel: "Der Löwenanteil dieses Angebots wäre vom OSC gekommen - und das ist mir zu unsicher." Ein Angebot eines anderen Berliner Klubs konnte sich Martin Buß kaum vorstellen: "Die Situation ist nicht rosig - das brauche ich nicht zu sagen." Eine kleine Chance sehen allerdings sowohl Christoph Kopp als auch BLV-Vizepräsident Michael John. Dass es ein derartiges Angebot noch nicht gab, lag schlichtweg daran, dass im Zuge eines besseren Klimas zwischen den BLV-Klubs kein anderer Verein dem OSC dazwischenfunken wollte. "Der Olympiastützpunkt und der Landessportbund haben ihr Wort gegeben, das gilt nach wie vor", sagt Christoph Kopp, der bereits mit dem Vorsitzenden der SCC-Leichtathleten, Bernd Kunze, gesprochen hat.

"Es geht hier nicht darum, für den SCC eine tolle Verpflichtung zu schaffen - es geht darum, für die Berliner Leichtathletik etwas zu realisieren", sagte Bernd Kunze, der erste Gespräche bezüglich einer Finanzierung noch gestern auf den Weg brachte. Erste Anlaufstelle ist dabei der Berliner Flugring. Der Sponsor unterstützt sowohl den OSC als auch den SCC. Das könnte in diesem Fall praktisch sein, denn mit Geldern des Flugringes sollte Martin Buß auch beim OSC finanziert werden. So könnte der Fall Martin Buß zu einem ersten echten Test werden, wie gut die neue Zusammenarbeit zwischen den Klubs funktioniert. Und Bernd Kunze, dessen Berlin-Marathon-Klub SCC finanziell keine Sorgen hat, glaubt: "Mit einem Martin Buß hätten wir vielleicht Chancen, weitere Geldgeber zu finden."

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