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Sport: Gerhard Mayer-Vorfelder: Der 67-Jährige hält an Kandidatur fest

Gerhard Mayer-Vorfelder will trotz der zunehmenden Kritik weiterhin Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) werden. Dies bekräftigte der 67-Jährige am Sonntag in der DSF-Sendung Doppelpass.

Gerhard Mayer-Vorfelder will trotz der zunehmenden Kritik weiterhin Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) werden. Dies bekräftigte der 67-Jährige am Sonntag in der DSF-Sendung Doppelpass. "Ich werde auf jeden Fall kandidieren. Innerhalb des DFB werde ich in dieser Position respektiert. Ich fühle mich für diese Aufgabe geeignet und es ist eine Herausforderung. Außerdem entspricht es nicht meiner Struktur, auf die Seite zu gehen, wenn die Angriffe gefahren werden."

"MV", der am Montag auf der Jahreshauptversammlung von Bundesligist VfB Stuttgart nach 25 Jahren als Vereinsvorsitzender aufhört, soll in sechs Monaten die Nachfolge von Egidius Braun an der DFB-Spitze antreten. Bereits jetzt führt Mayer-Vorfelder auf Grund der schweren Erkrankung Brauns das Amt kommissarisch.

Zuletzt hatte es allerdings heftige Angriffe gegen den Schwaben gegeben, dem katastrophales Krisenmanagement in der Drogenaffäre um Christoph Daum vorgeworfen wird. "Ich habe mir in der Sache nichts vorzuwerfen. Ich habe die Dinge so gehandhabt, wie sie gehandhabt werden mussten", erklärte Mayer-Vorfelder.

Auch von einem Machtkampf zwischen ihm und den Verantwortlichen von Bayern München, von denen sich vor allem Klubboss Franz Beckenbauer mehrfach kritisch geäußert hatte, wollte der Stuttgarter nichts wissen. "Wenn Franz Beckenbauer irgend etwas sagt in irgendeine Kamera, kriege ich nicht sofort das Frösteln oder erhöhte Temperatur. Ich habe mit den Bayern ein offenes Verhältnis, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind."

Unterstützung erhielt Mayer-Vorfelder von den Doppelpass-Zuschauern, von denen sich in einer Umfrage 59,6 Prozent für ihn als DFB-Präsidenten aussprachen. Zuvor hatte "MV" erneut betont, nichts von den Drogengerüchten um Daum gewusst zu haben. "Das Ganze ist für mich eine sehr große menschliche Enttäuschung. Als Trainer ist Christoph Daum erledigt, aber man muss ihn jetzt nicht auch noch menschlich fertig machen. Das ist eine traurige Entwicklung."

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