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Der Einsatz hat sich gelohnt. Patrick Pohl (links) hatte bei seinem ersten Saisonspiel für die Eisbären viel Spaß mit den Iserlohnern. Foto: Engler

© Fotoagentur Engler

Sport: Gewackelt, gewonnen

Endlich drei Punkte – Eisbären besiegen Iserlohn 3:2

Von Katrin Schulze

Berlin - Vier Spieltage dauert sie nun schon an, die Eiszeit in Berlin. So jedenfalls haben PR-Strategen die neue Saison der Eisbären in einer großflächigen Kampagne getauft. Doch in gewisser Weise traf das Motto „Eiszeit“ auch auf die bisher gezeigten Leistungen der Mannschaft zu. Etwas unterkühlt hatte sich der Berliner Eishockeyklub in den drei Begegnungen der aktuellen Spielzeit ja für seine Verhältnisse präsentiert – noch kein einziges Mal waren die Eisbären zu drei Punkten gekurvt. Beim 3:2 (1:0, 1:0, 1:2) gegen die Iserlohn Roosters tauten sie zumindest etwas auf und sicherten den ersten vollen Punktgewinn der jungen Saison. Für den Berliner Trainer Don Jackson allein deshalb „ein Sieg zum Genießen“. Auch die 13 900 Zuschauer durften das dritte Heimspiel am Sonntag also endlich uneingeschränkt genießen.

Zu bestaunen bekamen sie allerdings schon vor der Begegnung einiges. Getreu der Werbung zauberten die Künstler der Arena am Ostbahnhof vor der Partie am Sonntag die in Weiß gekleidete Silhouette Berlins auf das Eis. Neue Saison, neuer Schnickschnack; und so kommt auch die Pyroshow zur Einstimmung seit kurzem in den rot-weiß-blauen Klubfarben daher. Es knallte mächtig. Und zwar nicht nur unter dem Hallendach. Rasant starteten auch die Eisbären. Im familieninternen Zusammenspiel brachte Alexander Weiß den Puck schon in der fünften Minute so genau vors Tor, dass sein Bruder Daniel keine Mühe hatte, das 1:0 zu erzielen. Wer nun aber dachte, dass die Gastgeber auch weiterhin ungestüm nach vorne preschen würden, sah sich getäuscht. Vielmehr warteten sie geduldig auf ihre Chance und nutzten durch Stefan Ustorf erst nach 29 Minuten einen personellen Vorteil zum 2:0. Wirkliche Probleme hatten die Gastgeber bis dahin nicht. Alles schien nach Plan zu laufen – wenn da nur nicht das verflixte letzte Drittel wäre.

Wie schon am Freitag gegen Mannheim wirkten die Eisbären da kraftlos und unkonzentriert. Keine drei Minuten benötigten die in Knallorange gekleideten Roosters, um aus einem 0:2 ein 2:2 zu machen. Disziplinfanatiker Don Jackson war bedient. „Wir haben nicht mehr mit der nötigen Intensität gespielt“, sagte der Berliner Coach. „Das darf nicht passieren.“

Jacksons Team hatte nur Glück, dass Iserlohn keine weitere Chance verwerten konnte und es Eisbären-Stürmer Sven Felski irgendwie gelang, den Puck über den Kopf von Danny Aus den Birken hinweg ins Iserlohner Tor zu jonglieren. „Ich habe selbst keine Ahnung, wie das ging“, sagte Felski später. „Wichtig war nur, dass wir endlich drei Punkte geholt haben. Dann sind wir nächste Woche vielleicht lockerer.“ Wenn die Berliner Eiszeit weitergeht mit dem Auswärtsspiel in Wolfsburg und dem Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG.

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