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Gewichtheben: China will Griechenland im Doping-Skandal beistehen

Die griechische Gewichtheber-Nationalmannschaft steht im Verdacht, gedopt zu haben. Den Chinesen wird es recht sein; endlich steht ein anderes Land im Fokus der Vorberichterstattung zu Olympia.

Im Doping-Skandal um die griechische Gewichtheber-Nationalmannschaft haben Ermittler des Gesundheitsministeriums am Mittwoch eine Lagerhalle in Larissa durchsucht. Zuvor hatte der Besitzer der Halle, Panagiotis Katselos, zugegeben, dass er aus einem Labor in China die Substanzen bestellt habe, die seit Tagen in Griechenland für Aufregung sorgen. "Ich hatte die 'Mengen' bestellt. Die (das Labor in China) haben den Fehler gemacht", sagte er im Fernsehen. Anschließend wurde er dem Staatsanwalt vorgeführt.

Bereits am Dienstag hatten Polizei und Staatsanwaltschaft die Büros des Gewichtheber-Verbandes, die Unterkünfte der elf beschuldigten Athleten sowie eine Apotheke in Athen durchsucht. "Wir werden den griechischen Sport sanieren", versicherte der griechische Kulturminister Michalis Liapis.

China bei der Wahrheitsfindung

Bei der Aufklärung des Doping-Skandals hat nun Olympia-Gastgeber China den griechischen Behörden seine Unterstützung zugesagt. "China möchte eng mit Griechenland zusammenarbeiten, um die Wahrheit ans Licht zu bringen", sagte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums am Mittwoch. "Die chinesische Seite betrachtet den Vorfall mit größter Aufmerksamkeit und hat die entsprechenden Abteilungen aufgerufen, eine großangelegte Ermittlung zu starten."

Sechs Frauen und fünf Männer der griechischen Gewichtheber-Nationalmannschaft waren der Einnahme verbotener Substanzen überführt worden. Daraufhin wurde Cheftrainer Christos Iakovou in der vergangenen Woche vom Dienst suspendiert. Iakovou erklärte, ein chinesischer Pharma-Hersteller (Auspure Biotechnology in Shanghai) habe falsche Substanzen nach Athen geschickt. Wie der griechische Rundfunk am Mittwoch weiter berichtete, wollen der griechische Gewichtheberverband und die betroffenen Athleten auf eine Öffnung der B-Probe verzichten. Die Frist dafür sei am Mittwoch verstrichen. Damit akzeptiert der Verband, dass die Athleten als gedopt gelten würden. (mpr/dpa)

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