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Giro d'Italia: T-Mobile-Neuling Pinotti übernimmt "Rosa"

Marco Pinotti vom Team T-Mobile ist neuer Spitzenreiter des 90. Giro d'Italia. Die heutige sechste Etappe von Tivoli nach Spoleto entschied der Kolumbianer Luis Laverde vor Pinotti für sich.

Spoleto - Der 31-jährige Italiener Marco Pinotti, der seit Saisonbeginn für den Bonner Radrennstall fährt, kam am Ende der sechsten Etappe in einer lange führenden Ausreißergruppe ins Ziel und löste den bisherigen Gesamt-Ersten Danilo di Luca (Italien) als Träger des Rosa Trikots ab. Den 177 Kilometer langen Tagesabschnitt von Tivoli nach Spoleto entschied der Kolumbianer Luis Laverde (Panaria) vor Pinotti für sich. Deutsche Fahrer konnten im Hinterland von Rom nicht in den Kampf um den Tagessieg eingreifen, nachdem Robert Förster aus Markkleeberg am Vortag triumphiert hatte.

Die fünfköpfige Ausreißergruppe mit Pinotti, Laverde, dem Franzose Christophe Kern (3./Credit Agricole), dem Schweizer Hubert Schwab (4./Quick Step) und dem Italiener Daniele Contrini (5./Tinkoff) hatte sich bereits nach 61 Kilometern abgesetzt. Der Vorsprung des Quintetts betrug zwischenzeitlich mehr als sieben Minuten. Am Ende kam Tagessieger Laverde 6:55 Minuten vor den Verfolgern ins Ziel. Alle drei Bergwertungen hatte sich ebenfalls Laverde gesichert, der damit das Grüne Trikot des besten Kletterers von di Luca übernahm. Auf Platz zwei in der Gesamtwertung kämpfte sich Schwab (3:30 Minuten zurück) vor di Luca (4:12).

Pinotti sorgte bereits im letzten Jahr für Aufsehen

Der neue Spitzenreiter Pinotti war vor der Saison von Saunier Duval zu T-Mobile gewechselt, nachdem er seine Profilaufbahn 1999 bei Lampre gestartet hatte. Der in Bergamo geborene Pinotti, der zum dritten Mal beim Giro fährt, hatte schon im Vorjahr bei der Italien-Rundfahrt für Furore gesorgt, als er sich im großen Zeitfahren nur Jan Ullrich und Ivan Basso beugen musste, die beide in diesem Jahr wegen ihrer Doping-Verstrickungen fehlen.

Auch am letzten Anstieg auf 491 Höhenmeter zum Gipfel Forca di Cerro kamen die Verfolger nicht mehr an die Führenden heran. Der italienische Meister im Zeitfahren 2005, Pinotti, und Laverde setzten sich ab. Bei T-Mobile musste Thomas Ziegler aufgeben, so dass kein Deutscher mehr für die Bonner beim Giro fährt. Am Samstag folgt die mit 254 Kilometern längste Etappe der diesjährigen Rundfahrt.

(tso/dpa)

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