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Giro d'Italia: Ullrich gewinnt Einzelzeitfahren

Mit dem Gewinn des Einzelzeitfahrens beim Giro d'Italia hat T-Mobile-Profi Jan Ullrich ein Hoffnungszeichen in Richtung Tour de France gesetzt. "Ich spüre, dass die Form kommt", konstatierte Ullrich.

Pontedera - Jan Ullrich hat ein Achtungszeichen in Richtung Tour de France gesetzt und seine ansteigende Form mit einem Etappensieg beim 89. Giro d'Italia unterstrichen. Der deutsche Radprofi vom T-Mobile Team gewann am Donnerstag das Einzelzeitfahren auf der 11. Giro-Etappe über 50 Kilometer von Pontedera nach Pisa und zurück in beeindruckender Manier. «Es läuft gut, ich freue mich unglaublich», sagte der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister. Der Italiener Ivan Basso baute mit Platz zwei in der Tageswertung seine Spitzenposition im Kampf um das Rosa Trikot aus.

«Ich bin am Anfang nicht voll gefahren. Dann lag ich plötzlich so gut und es ist so gut gelaufen, dass ich die Intensität erhöht habe. Ich spüre, dass die Form kommt und immer besser wird. Jetzt werde ich von Tag zu Tag entscheiden, wann ich die Belastung steigere und wann ich mal einen Tag nicht voll fahre», sagte Ullrich. Zunächst hatte sich der in Scherzingen wohnende Wahl-Schweizer, wohl ungläubig über die eigene Leistung, sofort nach dem Ziel für einige Minuten aus dem Staub gemacht.

Ullrich hatte mit einer gleichmäßigen Leistung wieder einmal seine Qualitäten als ausgezeichneter Zeitfahrer unterstrichen. In keiner Zwischenzeit hatte er das Klassement angeführt, am Ende aber als einziger Starter eine Zeit unter 59 Minuten erreicht. Das konnte auch Basso, der mit länger werdender Strecke immer stärker wurde, nicht toppen. Der Italiener kam mit 28 Sekunden Rückstand auf Ullrich ins Ziel, baute aber seine Führung in der Gesamtwertung auf den Spanier Jose Gutierrez auf 2:48 Minuten aus.

Tragischer Held der Strecke mit Wendepunkt am Schiefen Turm von Pisa war Damiano Cunego, der Giro-Sieger von 2004. Der bisher auf Rang drei in der Gesamtwertung liegende Italiener wurde von Basso kurz vor dem Ziel eingeholt und muss seinen Traum von einem erneuten Giro-Triumph mit nun fast sieben Minuten Rückstand auf Basso abhaken. Hervorragend hielt sich auf Rang sieben Basso-Helfer Jens Voigt aus Berlin. (tso/dpa)

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