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Nach schwachem Saisonbeginn wird Angreifer Luuk de Jong nach seinem Wechsel im Sommer immer wichtiger für Gladbach. Gegen Fürth erzielte der Niederländer sein drittes Tor in den letzten fünf Spielen. Jedes Mal gewann die Borussia mit 1:0.

© dpa

Gladbach - Fürth 1:0: Eigentor der Fans

Kurz vor der Halbzeitpause begannen die Anhänger von Borussia Mönchengladbach, einen ihrer Spieler auszupfeifen. Dieser revanchierte sich später auf seine Weise.

Mönchengladbach - In knapp zwei Jahren Bundesliga hat sich Oscar Wendt schon ein passables Deutsch angeeignet, bei einigen Ausdrücken ist der blonde Schwede allerdings noch nicht ganz sattelfest. „Seltsam, was ist das?“, fragte Gladbachs Linksverteidiger etwa – konfrontiert mit der Vokabel, die seinen persönlichen Gefühlshaushalt beim 1:0 gegen den designierten Absteiger Fürth am besten umschrieb. Das Synonym „komisch“ kannte Wendt dagegen und bestätigte: „Ja, ein bisschen komisch war das schon.“

Nämlich, dass er gegen Ende der ersten Hälfte von den eigenen Fans bei jedem Ballbesitz ausgepfiffen wurde. „Mein Gefühl war, dass die Zuschauer auf meiner Seite nicht zufrieden waren mit unserem Spiel“, sagte Wendt, der den Unzufriedenen seinerseits mit einer unfreundlichen Geste begegnete. „Ich habe für die Zuschauer einen kleinen Test mit meiner Hand gemacht. Dafür habe ich mich beim Halbzeitpfiff entschuldigt und damit gezeigt: Ich habe einen Fehler gemacht“, sagte er.

Genauso viele Probleme wie Wendt mit den Fans hatten die Gladbacher eine Halbzeit lang mit ihren Gästen. Immerhin: In der zweiten Hälfte wurden die Gladbacher agiler und kamen acht Minuten, nachdem ihr an Fürth entliehener Verteidiger Matthias Zimmermann mit Gelb-Rot vom Feld musste, durch Luuk de Jong auch zum Siegtreffer. Die Vorlage kam von: Oscar Wendt. Andreas Morbach

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