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Sport: Glanzloser Gleichschritt

Schalke, Bremen und Wolfsburg im UI-Cup-Halbfinale

Hannover (Tsp/dpa). Es war nicht gerade glanzvoll, was die deutschen Vereine im UICup boten. Aber es genügte zum Weiterkommen. Im Gleichschritt erreichten der FC Schalke 04, Werder Bremen und der VfL Wolfsburg das Halbfinale dieses Wettbewerbs.

Zur Heimpremiere des neuen Schalker Trainers Jupp Heynckes stimmte beim 2:1 gegen Dacia Chisinau allerdings nur die Kulisse. 56 256 Fans in der Arena „Auf Schalke“ bedeuteten UI-Cup-Rekord. Die Leistung allerdings blieb schwach. „Slovan Liberec ist ein anderer Gegner“, sagte Schalkes Stürmer Ebbe Sand. Am kommenden Mittwoch spielt Schalke das Hinspiel gegen den Tschechischen Meister des Jahres 2002. Sollte Schalke erneut weiterkommen, winkt ein deutsches UI-Cup-Finale gegen Werder Bremen um den Einzug in den Uefa-Cup. Die Bremer blieben durch ein 1:0 gegen OGC Nizza im Rennen. Johan Micoud erzielte das Tor gegen seine französischen Landsleute. Die Bremer haben nun im SV Pasching aus Österreich einen schlagbaren Halbfinal-Gegner,

Beim VfL Wolfsburg ist das Debüt des neun Millionen Euro teuren Zugangs Andres D’Alessandro geglückt. Durch ein 2:0 gegen Synot Stare Mesto aus Tschechien qualifizierte sich die Mannschaft des Argentiniers für die nächste Runde. Dort wartet Cibalia Vinkovci aus Kroatien. Im Endspiel würde dann entweder der FC Nantes oder AC Perugia ein schwerer Gegner die ambitionierten Niedersachsen fordern.

Bei Schalke 04 entschuldigte Trainer Jupp Heynckes seine Spieler. „Wir stehen mitten in der Vorbereitung. Die Frische und der Spielfluss haben gefehlt“, sagte der Trainer nach dem dürftigen Auftritt seiner Profis gegen die zweitklassigen Moldawier. In den freundlichen Beifall für den neuen Coach mischten sich zur Halbzeit sogar Pfiffe für die Schalker Mannschaft. Erst die späten Tore von Ebbe Sand und Mike Hanke bei einem Gegentreffer von Genadi Orbu in der Nachspielzeit stimmten die Fans versöhnlich. Bis zum Bundesliga-Start in einer Woche gegen Borussia Dortmund wartet noch viel Arbeit auf Jupp Heynckes.

In Wolfsburg ruhten alle Augen auf D’Alessandro – die Wolfsburger Tore erzielten aber sein argentinischer Landsmann Diego Klimowicz und Martin Petrow. „Er hat sich gut präsentiert. Ich bin mit seiner Leistung zufrieden“, sagte Trainer Jürgen Röber über seinen neuen Mittelfeldlenker. Der 22-Jährige hatte viele Ballkontakte, trat die Ecken von links und rechts und hielt bis zur 88. Minute durch. „Ich will mich Schritt für Schritt verbessern. Es ist nicht einfach, von einem Tag auf den anderen ein neues Leben anzufangen“, sagte der Südamerikaner. Er war erst am Dienstag vor einer Woche bei seinem neuen Verein eingetroffen.

„Unser Spiel hat lange Zeit gestottert“, bekannte Werder-Trainer Thomas Schaaf. Nach dem 0:0 in Nizza erlöste ausgerechnet der Franzose Micoud mit seinem Tor die 24 000 Zuschauer im Weserstadion.

„Ich habe gegen Nizza immer gute Leistungen gezeigt“, erzählte der Franzose, „die Geschichte hat sich fortgesetzt.“ Den derzeitigen Leistungsstand seines Bremer Teams stufte er auf „70 bis 80 Prozent“ ein. Das trifft auch auf den viel kritisierten Stürmer Ailton zu. Der Brasilianer spielte zwar stärker als zuletzt, konnte seinen Trainer Thomas Schaaf aber nicht restlos überzeugen. „Er tut sich noch schwer und kann es besser.“

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