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Sport: Gleicher Platz, ganz andere Stimmung

US Open: Kaymer und Woods in guter Position.

Berlin - Der 15. Major-Sieg von Tiger Woods ist nach einem für ihn desaströsen Samstag in weite Ferne gerückt. Bei den US Open in San Francisco benötigte der US-Amerikaner in der dritten Runde 75 Schläge (fünf über Par) und fiel mit 214 Schlägen von Platz eins auf den geteilten 14. Platz zurück. Er gingt somit in der Nacht zum Montag gleichauf mit Martin Kaymer in die Finalrunde. Der Düsseldorfer verbesserte sich mit einer ausgezeichneten 69er Runde auf dem schweren Kurs im Olympic Club um 15 Positionen.

Woods und Kaymer lagen damit vor der Schlussrunde gemeinsam fünf Schläge hinter den Führenden Jim Furyk (USA) und Graeme McDowell (Nordirland), ihre Stimmungslage aber konnte unterschiedlicher nicht sein. „Ich habe heute sehr gut abgeschlagen und den Kurs so gespielt, wie man es tun sollte“, sagte Kaymer, während Woods über „langsame Grüns“ und „schlechte Lagen“ klagte. Auf Platz 32 mit 217 Schlägen konnte sich Alex Cejka verbessern. Der zweite deutsche Profi im Feld ließ seiner 69er Runde vom Freitag eine 70 folgen. Dabei gelang ihm auf der siebten Bahn mit einem eingelochten Annäherungsschlag sogar ein Eagle. Ganz vorne mitmischen kann der Münchner nach seiner 78er Auftaktrunde vom Donnerstag aber nicht mehr. Kaymer hatte nach der Runde am Freitag Anpassungen an seinem Abschlag vorgenommen. Dies machte sich am Samstag bemerkbar. „Ich bin seit zwei Monaten in guter Form, es hat sich nur leider noch nicht ausgezahlt“, sagte der 27-Jährige. Sechs Birdies gelangen dem Deutschen, mit denen er am Ende den missglückten Start mit drei Schlagverlusten auf den ersten drei Löchern gutmachte: „Ich bin stark zurückgekommen; wenn ich noch einmal so spiele, habe ich am Sonntag noch eine Chance“, sagte Kaymer.

Überhaupt überzeugten die Europäer: Auch der drittplatzierte Fredrik Jacobson (Schweden/211 Schläge), Nicolas Colsaerts (Belgien) und der Engländer Lee Westwood (beide 212) gingen in der Spitzengruppe ins Finale. Woods dagegen hatte einen „frustrierenden Tag“. Insbesondere mit seinen Putts war der 26-Jährige unzufrieden. 34 Schläge brauchte er auf den Grüns. „Ich werde am Sonntag versuchen, so gut wie möglich zu spielen. Und dann muss ich abwarten, was die anderen machen“, sagte Woods, „ich denke, ich bin noch dabei.“ McDowell hatte sich durch 69 Schläge an die Spitze geschoben und damit die Chance, nach dem seinem Triumph von Pebble Beach 2010 zum zweiten Mal die US Open zu gewinnen. „Ich bin natürlich sehr glücklich über mein Spiel“, sagte der Nordire, „irgendwie tun mir die Westküste und Kalifornien sehr gut.“ dapd

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