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Glosse: Pete Doherty for London 2012!

Zu viel Pathos? Alles nur noch Gigantomanie? Unser London-Korrespondent Markus Hesselmann hat eine Idee für die nächste Eröffnungsfeier.

Von Markus Hesselmann

Mehr geht jetzt nicht mehr. Das haben die Briten nach der Eröffnungsfeier von Peking sofort erkannt. Nicht zu toppen, bloß nicht übertrumpfen. Das ist der Tenor der britischen Pressestimmen im Vorgriff auf die Olympischen Spiele in London 2012. Nicht nur manchem Briten mag diese gigantische Show vorgekommen sein wie die Geburtstagsfeier des unbeliebten, aber neureichen Klassenkameraden, der alle zu sich nach Hause einlädt und dann so viel auftischt, dass sich die Gäste ganz arm und klein fühlen. Und sich schon im Vorhinein für ihre nächste eigene Party schämen.

Es war eine olympische Eröffnungsfeier als ultimativer Überwältigungsakt. Die Erben von Leni Riefenstahl und Albert Speer haben wahrscheinlich schon ihre Anwälte verständigt, um in Peking Copyrights geltend zu machen.

Was aber bleibt den armen Engländern da noch? Vielleicht eine lustige kleine Eröffnungsparty aus dem Geiste des Britpop: ironisch, schrammelig, pubertär. Könnte man nicht Pete Doherty als Regisseur verpflichten? Da käme garantiert nicht zu viel Pathos auf. Und er würde sicher auch auf ein Duett mit Sarah Brightman verzichten.

Britische Reaktionen im Internet: http://www.tagesspiegel.de/sport/olympia2008/art17786,2589463
Markus Hesselmanns Blog: http://london.tagesspiegel.de/

Pete Doherty
Weniger der pathetische Typ: Pete Doherty.

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