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Sport: Golf-Masters: Als Lohn eine Runde mit dem Tiger

Nach schwachem Auftakt hat sich der körperlich angeschlagene Bernhard Langer am zweiten Tag des US Masters in Augusta im US-Bundesstaat Georgia in den Kreis der Mitfavoriten zurückgespielt. Nach einer brillanten Aufholjagd verbesserte sich der 43 Jahre alte Golfprofi, der wegen einer Grippe Antibiotika nehmen muss, mit einer 69er-Runde vom 44.

Nach schwachem Auftakt hat sich der körperlich angeschlagene Bernhard Langer am zweiten Tag des US Masters in Augusta im US-Bundesstaat Georgia in den Kreis der Mitfavoriten zurückgespielt. Nach einer brillanten Aufholjagd verbesserte sich der 43 Jahre alte Golfprofi, der wegen einer Grippe Antibiotika nehmen muss, mit einer 69er-Runde vom 44. auf den 20. Platz und ging am Sonnabend mit acht Schlägen Rückstand auf den weiterhin in Führung liegenden Masters-Debütanten Chris DiMarco optimistisch ins Rennen: "Noch zwei Super-Runden und ich bin dabei."

Derweil freute sich der mit 134 Schlägen (65+69) an der Spitze stehende Amerikaner, der zur Halbzeit als bester Rookie, Neuling, aller Zeiten in die Annalen des Turniers eingeht, auf eine spezielle Belohnung: Eine Runde mit Topfavorit Tiger Woods, der sich mit der Tagesbestrunde von 66 Schlägen und nur noch zwei Schlägen Rückstand auf Rang zwei verbesserte. "Ich hoffe, dass mich niemand kneift und ich aus einem Traum aufwache. Mit dem besten Spieler der Welt beim wichtigsten Turnier der Welt an den Start zu gehen, ist unglaublich."

Die deutsche Ausnahmeerscheinung Bernhard Langer bleibt beim Masters eine Institution. Zum 18. Mal in Folge überstand er den Cut und ist damit der erfolgreichste der aktiven Spieler. Dabei wäre er am Freitag fast draußen gewesen. Am zehnten Loch musste Langer den Ball nach einem verpatzten Abschlag beinahe artistisch aus dem dichten Gebüsch zurück auf die Bahn befördern, ein anderes Mal landete sein Abschlag auf der Nebenbahn. Als er dann am 13. Loch auch noch den zweiten Schlag in den Wassergraben beförderte und sich einen Bogey einhandelte, verfinsterten sich die Mienen des mitgereisten Clans um Bruder und Manager Erwin bedrohlich.

Doch der Anhausener zeigte einmal mehr Kämpferqualitäten. "In solchen Situationen darf man nicht an das Scheitern denken", gewährte Langer hinterher Einblick in sein Innenleben, "man weiß eh nicht, welches Ergebnis zum Weiterkommen reicht." Dennoch legte der von Hause aus konservativ agierende zweimalige Masters-Sieger (1985 und 1993) fortan eine deutlich höhere Risikobereitschaft an den Tag und wurde mit Birdies am 15., 16. und 17. Loch belohnt.

Ähnliches Niveau zeigte Topfavorit Woods, der auf Kurs Richtung zweiter Masters-Titel liegt und damit der erste Spieler aller Zeiten wäre, der gleichzeitig Titelträger bei allen vier Majors ist. Mit spielerischer Leichtigkeit bewältigte er den schwierigen Kurs und zeigte nur ab und zu mit der geballten Faust oder einem Dank in Richtung Himmel einen Anflug von Emotionen.

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