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Google Street View: Berlins Stadien noch offline

Bislang sind nur zehn der deutschen Fußballstadien bei Google Street View erfasst. Das Berliner Olympiastadion ist nicht dabei. Nach Angabe des Unternehmens wird es aber bald folgen.

Am Dienstag startete der Internetkonzern Google seinen Online-Straßenatlas "Street View" in Deutschland. Erste Ansichten aus 20 großen deutschen Städten stellte der Internet-Konzern in der Nacht zum Dienstag ins Netz.

Für den Start habe Google flächendeckend in Deutschland die attraktivsten Plätze ausgesucht, sagte ein Googlesprecher. In Berlin lässt sich dabei beispielsweise die Siegessäule umrunden und das Bundeskanzleramt umfahren.

Neben den ersten Sehenswürdigkeiten sind auch zehn Bundesliga-Stadien dabei. Virtuell begehbar sind derzeit aber nur die Arenen in München, Hannover, Leverkusen, Hamburg, Köln, Dortmund und Gelsenkirchen, das Millerntorstadion in Hamburg, das Freiburger Stadion und das Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern. Die Aufnahmen waren dort mit einer 360-Grad-Kamera, die auf einer Art Dreirad montiert war, gemacht worden.

Nicht dabei ist bislang das Berliner Olympiastadion. Das habe aber nichts damit zu tun, dass die Fußballer von Hertha BSC in der Zweiten Liga spielten, sagte eine Google-Sprecherin. "Wir haben mit allen Betreibern gesprochen und mit denen angefangen, die möglich waren." Grundsätzlich habe keiner der Betreiber seine Einwilligung zur Veröffentlichung der Bilder verweigert. "Einige waren skeptisch und wollten erst einmal sehen, wie es anläuft", so die Sprecherin. Der Konzern sicherte jedoch zu, dass die virtuellen Ansichten weiterer Stadien in Kürze folgen werden. "Wir möchten gern allen Fans in Deutschland die Möglichkeit geben, ihr Stadion im Internet zu begehen", sagte die Sprecherin. In der nächsten Runde werde dann auch das Berliner Olympiastadion dabei sein. "In Berlin sind die Aufnahmen bereits gemacht worden." Es sei jedoch zeitlich nicht mehr möglich gewesen, diese in den Street-View-Dienst zu integrieren.

Die anderen Stadien haben für Google jedoch derzeit keine Priorität. Denn bis Ende des Jahres soll der Street-View-Dienst mit Panorama-Ansichten von Straßen der 20 größten Städte Deutschlands fertig sein. Die 20 Städte sind Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal. Damit steht dem Unternehmen noch viel Arbeit bevor. Derzeit müssten zum Beispiel noch die Anträge bearbeitet werden, einzelne Häuser und Wohnungen unkenntlich zu machen. Denn wer nicht will, dass sein Haus oder seine Wohnung zu sehen ist, kann das Street View mitteilen. Dafür habe man nun rund 200 Leute eingestellt, teilte das Unternehmen mit. Gesichter und Autokennzeichen werden generell unkenntlich gemacht.

Mehr als 244 000 Haushalte allein in den 20 größten Städten hatten beantragt, ihre Wohnhäuser in dem Google-Dienst unkenntlich zu machen. Google betont, dies seien trotz der heftigen Diskussion der vergangenen Monate nur knapp drei Prozent der betroffenen Haushalte. Datenschützer sprachen von bundesweit mehr als einer Million Haushalten, wenn der Anteil der Widersprüche auf das ganze Land hochgerechnet werde. Widerspruch kann auch nach dem Start von Street View eingelegt werden.

Google Street View ist ein Internetdienst, der Straßenbilder veröffentlicht und wie eine Art dreidimensionaler Stadtplan funktioniert. Die Orte wurden mit einem "Street-View-Auto" Bild für Bild aufgenommen. Anschließend wurden die einzelnen Bilder zu einem Panoramafoto zusammengesetzt - es handelt sich also nicht um Live-Bilder, die im Internet abgerufen werden können. Weltweit können bereits über 20 Länder virtuell besucht werden. (mit dapd/dpa)

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