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Sport: Grätsche ins Leere

über die Kritik von Christian Wörns am Bundestrainer Der Bundestrainer hat einen klar definierten Job. Vor jedem Länderspiel muss er elf Spieler auf den Platz schicken, im Interesse einer geordneten Vorbereitung auf die WM 2006 sollten es möglichst oft dieselben sein.

über die Kritik von Christian Wörns am Bundestrainer Der Bundestrainer hat einen klar definierten Job. Vor jedem Länderspiel muss er elf Spieler auf den Platz schicken, im Interesse einer geordneten Vorbereitung auf die WM 2006 sollten es möglichst oft dieselben sein. Jürgen Klinsmann hat seit seinem Amtsantritt im August 2004 munter getestet. Acht Monate vor der WM hat er nun den Kader von 35 auf 28 Spieler verkleinert. So etwas provoziert Kritik, und es wird Klinsmann überrascht haben, dass diese nicht von einem Härtefall jenseits, sondern diesseits des Cuts kommt. Christian Wörns mag nicht verstehen, dass er bei den Tests gegen die Türkei und China aussetzen und nur den Fitnesstest des WM-Kaders absolvieren soll. Er wertet das als Misstrauensvotum und fordert eine Aussprache.

Christian Wörns ist 33 Jahre alt und spielt im Herbst 2005 wie bei seinem Länderspieldebüt im Frühling 1992: Er grätscht hart und rennt brav, aber mit 33 gehen nun mal immer mehr Grätschen ins Leere und Laufduelle verloren. Im Fall Wörns war das vor sechs Wochen beim 2:2 gegen Holland nicht zu übersehen. Schon da hätte Klinsmann das Gespräch suchen müssen, das sein Verteidiger nun fordert. Der nächste Cut von 28 auf 22 Spieler kommt früh genug: Es ist an der Zeit, Christian Wörns mitzuteilen, dass die WM 2006 ohne ihn stattfinden wird.

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