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Sport: Graue Panther in Sibirien

Vier betagte deutsche Biathleten holen Staffel-Gold bei der WM

Chanty Mansijsk (dpa). Die Routiniers mit zusammen 128 Lebensjahren haben den großen WMTriumph erreicht. Peter Sendel (Oberhof/30 Jahre), Sven Fischer (Oberhof/31), Ricco Groß (Ruhpolding/32) und Frank Luck (Oberhof/35) gewannen bei der Biathlon-Weltmeisterschaft im sibirischen Chanty Mansijsk Gold im Staffelrennen über 4x7,5 km. Die deutsche Mannschaft kam ohne Strafrunde nach 1:18:38,0 Stunden ins Ziel und hatte damit 7,3 Sekunden Vorsprung auf die russische Staffel. Bronze ging an Weißrussland. „Dass ihr alten Hunde noch so laufen könnt“, schrie Kotrainer Fritz Fischer den deutschen Staffelläufern begeistert entgegen, nachdem er Cheftrainer Frank Ullrich um den Hals gefallen war. Schlussläufer Frank Luck erreichte seinen zehnten WM-Titel und seine 19. WM-Medaille und ist damit erfolgreichster deutscher Biathlet.

Als erfolgreichster WM-Starter in Sibirien steht allerdings bereits vor dem Massenstart-Rennen Ricco Groß mit zweimal Gold sowie je einer Silber- und Bronzemedaille fest. „Die Medaille heute war die schönste, weil wir sie als Team erkämpft haben“, sagte Groß. Startläufer Peter Sendel schoss fehlerfrei und wechselte als Dritter, 10,7 Sekunden hinter den führenden Schweden. Sven Fischer übernahm dann trotz viermaligem Nachladen die Führung, übergab aber nur mit minimalem Vorsprung an Ricco Groß. Der Ruhpoldinger benötigte lediglich eine Reservepatrone und hatte nach seinem Rennen 15,1 Sekunden Vorsprung. Frank Lucks Vorsprung schrumpfte nach Problemen beim Nachladen aber auf fünf Sekunden. Doch es reichte. Als der Routinier mit der Fahne in der Hand dem Ziel entgegenstürmte, genoss Bundestrainer Ullrich den Erfolg. „Die Männer haben als homogene Truppe ihr Meisterstück gemacht“, sagte er.

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