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Weltmeister Sebastian Vettel warnt trotz Startplatz drei in Abu Dhabi: „Wir müssen auf dem Boden bleiben. Es ist noch ein weiter Weg, und jedes Rennen kann entscheidend sein.“

© dapd

Großer Preis von Abu Dhabi: Vettel nicht vorne, aber vor Alonso

Während Sebastian Vettel in Abu Dhabi nach Problemen an seinem Wagen von Rang drei ins Rennen gehen wird, muss sich Fernando Alsonso, Vettels Kontrahent im Kampf um die Weltmeisterschaft, mit Stratplatz sieben zufrieden geben.

Als Sebastian Vettel im Qualifying ausrollte und den Red Bull neben der Strecke parkte, war die Sorge zunächst groß. Auch wenn es für den Formel-1-Weltmeister in Abu Dhabi nicht zur ersten Startreihe reichte, dürfte er sich später im Fahrerlager beim Blick auf den Zeitenmonitor über den dritten Platz gefreut haben. Denn Vettels großer WM-Rivale Fernando Alonso kam trotz vieler neuer Teile am Ferrari nicht über den siebten Rang hinaus.

„Alles in allem können wir schon zufrieden sein“, sagte Vettel. Der 25-Jährige gab allerdings zu, dass die letzte schnelle Runde nicht so gewesen sei wie erhofft. „Für Platz eins hätte es heute aber trotzdem nicht gereicht“, sagte der WM-Führende.

Nach vier Siegen in Folge führt Vettel die WM-Wertung drei Rennen vor dem Saisonende mit 13 Punkten Vorsprung vor Alonso an. „Leider waren wir nicht schnell genug. Ich wäre gerne weiter vorne gewesen, aber das war heute das Limit. Mehr war nicht drin“, sagte Alonso. Die Pole Position sicherte sich souverän der Brite Lewis Hamilton im McLaren vor Vettels Teamkollegen Mark Webber aus Australien. Hamilton ist im Titelrennen aber längst keine Gefahr mehr für Vettel. Zweitbester Deutscher war Mercedes-Pilot Nico Rosberg auf Rang acht. „Eine gute Vorstellung von Nico“, lobte Mercedes-Sportchef Norbert Haug.

Nico Hülkenberg, der 2013 für das Schweizer Sauber-Team fährt, verpasste im Force India auf Position elf den Sprung unter die Top Ten. „Die Balance des Autos war nicht gut, ich bin viel gerutscht“, sagte Hülkenberg. Michael Schumacher konnte auch in Abu Dhabi nicht mit den besten Fahrern mithalten. Der Rekordweltmeister, der seine Karriere nach der Saison beendet, belegte im Mercedes nur den 14. Rang.

Deutsches Schlusslicht war einmal mehr Timo Glock, der im Marussia nicht über den 22. Platz hinauskam. „Ich weiß auch nicht, was los war. Ich habe keinen Grip gehabt. Irgendwie sind die Reifen nicht ans Arbeiten gekommen“, sagte Glock etwas ratlos. Der Kurs von Abu Dhabi war bislang ein gutes Pflaster für Vettel. „2009 konnte ich gewinnen und 2010 den Sieg wiederholen und meine erste Weltmeisterschaft gewinnen“, sagt der Hesse. Im Sommer lag Vettel noch schier aussichtslos mit 44 Punkten hinter Ferrari-Pilot Fernando Alonso zurück. Vettel rast von Sieg zu Sieg, Alonso hat seit Hockenheim kein Rennen mehr gewonnen.

Trotz der Erfolgsserie bleibt Vettel vorsichtig: „Wir müssen auf dem Boden bleiben. Es ist noch ein weiter Weg, und jedes Rennen kann entscheidend sein.“ Seine Strategie klingt denkbar einfach: „Wichtig wird es sein, jeden einzelnen Schritt nacheinander zu nehmen, nicht zu weit vorauszuschauen und im Moment zu bleiben.“ Vettel hält derzeit alle Trümpfe in der Hand, auch wenn Alonso den Kampf noch lange nicht verloren gibt. „Vorbei ist es erst dann, wenn rechnerisch nichts mehr möglich ist“, sagt der Spanier. Nach Abu Dhabi startet die Formel 1 erstmals in Austin/Texas (18. November). Läuft alles nach Plan, könnte bereits dort Vettels WM-Feier steigen. Falls nicht, kommt es beim Finale in Sao Paulo (25. November) zum großen Showdown. (dapd)

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