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© dpa

Großer Preis von China: Formel 1: Hamilton startet von der Pole Position

Perfekter Auftakt: Der WM-Führende Lewis Hamilton hat das Qualifying zum Großen-Preis von China für sich entschieden. Am Sonntag kann sich der Brite selbst zum jüngsten König der Formel-1-Geschichte krönen.

Von Jens Marx, dpa

WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton hat sich von allen Psycho-Attacken nicht aus der Ruhe bringen lassen und sich für den möglicherweise entscheidenden Großen Preis von China die optimale Ausgangsposition gesichert. Sein schärfster Widersacher Felipe Massa, der vor dem vorletzten WM-Lauf fünf Punkte hinter dem Briten liegt, muss sich indes mit Rang drei in der Startaufstellung begnügen, geschlagen auch vom bereits entthronten Weltmeister und Teamkollegen Kimi Räikkönen.

McLaren-Mercedes-Mann Hamilton distanzierte die beiden Rivalen in Rot um mehr als drei sowie fünf Zehntelsekunden. "Das war eines unserer besten Qualifyings. Es war ganz nah an einer perfekten Runde", meinte der Silberpfeil-Pilot. "Wir kämpfen im Moment etwas. Wir wissen nicht, wie es im Rennen aussieht", meinte der Brasilianer Massa. Noch schlechter lief es für BMW-Sauber-Pilot Robert Kubica: Als Zwölfter büßte der WM-Dritte aus Polen Chancen auf eine Sensation auf der Zielgeraden der Formel-1-Saison ein.

Hamilton hat die besten Karten

Die besten Karten hält nun mehr denn je Hamilton in der Hand. Der Engländer kann sich vorzeitig mit 23 Jahren, 9 Monaten und 12 Tagen an diesem Sonntag (09:00 Uhr MESZ/RTL und Premiere) zum jüngsten Titelträger der Formel-1-Geschichte krönen. Hamilton führt bei zwei noch ausstehenden Rennen mit 84 Punkten vor Massa (79) und Kubica (72). Sichtlich zufrieden nach allen Anfeindungen und Sticheleien präsentierte sich Hamilton, eingerahmt von den beiden weniger zuversichtlich wirkenden Ferrari-Rivalen, auf der Pressekonferenz. "Ich hatte nur die gute Runde im Kopf", meinte Hamilton: "Ich war ziemlich relaxt."

Der Engländer benötigte 1:36,303 Minuten für seine Top-Runde auf dem 5,451 Kilometer langen Shanghai International Circuit und setzte damit seine Dominanz fort, die sich schon am Freitag im Training mit der Tagesbestzeit angedeutet hatte. Kubica trauerte dem schlechtesten Ergebnis im Zeittraining in dieser Saison nach. Es sei sehr enttäuschend. "Das Auto war schwierig zu fahren, ich konnte nicht so attackieren, wie ich das wollte. Das wird nun ein hartes Rennen, weil wir ja die Abstimmung nicht mehr ändern dürfen", so der Pole. "Der einzige Vorteil in dieser Situation ist, dass wir in der Wahl der Rennstrategie bei ihm für morgen frei sind", befand BMW- Motorsportdirektor Mario Theissen. Auch Kubicas Teamkollege Nick Heidfeld hatte Pech: Der BMW-Sauber-Pilot wurde nachträglich wegen einer Blockade von David Coulthard in der Qualifikation zum Großen Preis von China mit der Zurücksetzung um drei Plätze in der Startaufstellung bestraft. Zu dieser Entscheidung kamen die zuständigen Rennkommissare knapp vier Stunden nach dem Ende des Zeittrainings. Heidfeld, der zuvor von einer Strafversetzung von Coulthards Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber (10 Plätze/Motorwechsel) profitiert hatte, startet damit von Rang neun ins vorletzte Saisonrennen der Formel 1.

Unterdessen reihten sich die weiteren schwarz-rot-goldenen Piloten mit Ausnahme von Monza-Sieger Sebastian Vettel in der zweiten Hälfte des Feldes ein. Der Heppenheimer Vettel fuhr im Toro Rosso die achtbeste Zeit, rückt aber durch die Versetzung des sechstplatzierten Webber auf Startposition sieben vor. Timo Glock aus Wersau schob sich dadurch im Toyota vom 13. auf den 12. Rang und Nico Rosberg aus Wiesbaden vom 15. auf den 14. Rang.

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