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Ich mal wieder. Sebastian Vettel nach seinem Erfolg.

© dpa

Großer Preis von Malaysia: Vettel auf der Poleposition, Räikkönen strafversetzt

Sebastian Vettel steht auch im zweiten Formel-1-Saisonrennen auf dem besten Startplatz. Der Titelverteidiger machte die Konkurrenz in Malaysia kräftig nass. Einen Rückschlag musste WM-Spitzenreiter Kimi Räikkönen hinnehmen.

Eine willkommene Dusche hat Dreifach-Weltmeister Sebastian Vettel zur 38. Pole Position seiner Formel-1-Karriere verholfen. Im Regen von Sepang fuhr der Red-Bull-Pilot am Samstag fast wie auf Schienen der Konkurrenz davon und eroberte mit beinahe einer Sekunde Vorsprung den besten Startplatz für den Großen Preis von Malaysia. „Wir haben es richtig gemacht, aber der Abstand überrascht mich etwas“, sagte Vettel. Zweiter wurde Felipe Massa noch vor seinem Ferrari-Teamkollegen Fernando Alonso.

Erst mit geballter Faust, dann mit hochgerecktem Zeigefinger feierte Vettel seine brillante Fahrt über den rutschigen Asphalt. In den beiden ersten Durchgängen hatte sich der 25-Jährige noch merklich zurückgehalten, um die sensiblen Reifen zu schonen. Wie auf Bestellung kam dann sechs Minuten vor Ende des zweiten Abschnitts der Schauer. „Der Regen hat uns bisschen geholfen. So konnten wir ein paar Reifen sparen“, erklärte der Hesse. Doch Vettel ist gewarnt. Schon in der Vorwoche beim Auftakt in Australien war er in der Qualifikation klar der Schnellste gewesen.

Im Rennen aber hatte sein Dienstwagen die Reifen förmlich gefressen und es nur zu Platz drei gereicht. „Wir wissen, dass unser Auto schnell ist, aber leider sind die Reifen nicht so schnell wie unser Auto“, sagte Vettel. Genau das ist die Hoffnung seiner Rivalen. „Wir haben keine Angst vor dem, was kommen mag“, versicherte der Spanier Alonso mit Blick auf ein mögliches Chaosrennen wie bei seinem Sieg im Vorjahr. Wieder erstarkt ist sein Adjutant Massa, der zum ersten Mal seit Bahrain vor drei Jahren in Startreihe eins fuhr. „Ich glaube an mich selbst und kann wirklich wichtig sein für Fernando und das Team“, sagte der Brasilianer.

Einen Rückschlag musste WM-Spitzenreiter Kimi Räikkönen hinnehmen. Der Finne steuerte seinen Lotus zwar wie vor dem Auftaktsieg in Melbourne auf Startplatz sieben, behinderte dabei aber Mercedes-Pilot Nico Rosberg. „Es wurde ein bisschen eng in Kurve 14“, sagte Rosberg. Die Rennkommissare in Sepang folgten dieser Argumentation nach dem Studium der TV-Bilder und versetzten Räikkönen um drei Plätze zurück.

Beste Chancen aufs Podium hat dagegen das Silberpfeil-Duo. Lewis Hamilton wurde Vierter, Rosberg Sechster. „Die Bedingungen waren ziemlich schlecht, ich bin aber mit dem Ergebnis zufrieden“, sagte Hamilton. Sein Teamkollege dagegen war etwas enttäuscht. „Wir haben die Strategie nicht perfekt hingekriegt“, verriet Rosberg.

So richtig sauer war Vettels Stallrivale Mark Webber. Der Australier war kurz vom Ende vom Gas gegangen, weil er dachte, er hätte noch Zeit für eine weitere Runde. Ein Missverständnis. So reichte es nur zu Rang fünf. Auch Adrian Sutil betrachtete Platz neun nicht als das Maximum seiner Möglichkeiten. „Ich glaube schon, dass im Trockenen mehr drin gewesen wäre. Im Nassen habe ich mich nicht so wohlgefühlt“, meinte der Force-India-Rückkehrer. Durch Räikkönens Bestrafung rückte er immerhin nachträglich auf Rang acht vor.

Landsmann Nico Hülkenberg schaffte es auch in den zweiten Qualifikation nach seinem Wechsel zu Sauber nicht unter die Top Ten und wurde Zwölfter. Eine Ursache waren offenbar Probleme mit einem defekten Wetterradar. „Das war nicht ideal, es ist eine vertane Chance“, klagte der Rheinländer. In Australien hatte Hülkenberg wegen eines löchrigen Tanks sogar kurzfristig auf seinen Start verzichten müssen. So richtig rund hat die Zeit beim Schweizer Team nicht für den 25-Jährigen begonnen. (dpa)

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