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Sebastian Vettel im Red Bull.

© dpa

Update

Großer Preis von Monaco: Vettel holt Startplatz drei in Monte-Carlo

Der Australier Mark Webber holt sich die Pole beim Formel-1-Klassiker in Monte-Carlo. Sebastian Vettel wird Dritter, Michael Schumacher landet auf Rang sieben.

Von Christian Hönicke

Fernando Alonso erlebte, wovon Millionen Menschen träumen: einen entspannten Samstagnachmittag an der Côte d’Azur. Leider musste sich der zweimalige Weltmeister statt am Strand in einer dunklen Garage in Monaco einfinden, denn kurz zuvor hatte der Spanier seinen Ferrari im Freien Training in die Leitplanke geschmissen und sich dabei das Chassis beschädigt. Er musste deswegen auf das Qualifikationstraining verzichten, weil seine Mechaniker das Auto zusammenflickten. Als Letzter wird Alonso nun am Sonntag (14 Uhr/live bei RTL und Sky) dem Feld hinterherhetzen, das von Mark Webber angeführt werden wird.

Der Red-Bull-Pilot war schon wie vor einer Woche in Barcelona der Schnellste; Zweiter wurde Robert Kubica im Renault vor Webbers Teamkollegen Sebastian Vettel. „Das war nicht ideal“, erklärte Vettel zerknirscht. „Ich hatte ziemlich viele Probleme mit dem Verkehr. Und zum Schluss war ich einfach nicht schnell genug.“ Nico Hülkenberg kam im Williams direkt vor Adrian Sutil (Force India) auf Rang elf, Virgin-Pilot Timo Glock wurde 20. Das Mercedes-Duo Nico Rosberg und Michael Schumacher holte vor Weltmeister Jenson Button im McLaren die Startplätze sechs und sieben.

Rosberg schlägt Schumacher

Damit war der Spieß bei den Silberpfeilen wieder umgedreht. Auf den verwinkelten Straßen seiner Heimatstadt schlug Rosberg nach seinem völlig vermasselten Wochenende in Spanien um die Winzigkeit von nicht einmal fünf Hundertstelsekunden zurück. Während Schumacher fand, er habe das Auto „ausgereizt“, empfand der 24-Jährige seinen sechsten Platz trotzdem als „Katastrophe“: „Ich war hier das ganze Wochenende Schnellster und dachte, es reicht für die Pole. Aber ich hatte auf meiner schnellen Runde Verkehr und danach auch noch einen Fehler.“

Beim Favoritenteam Red Bull dagegen scheint sich langsam eine neue interne Rangliste zu manifestieren. Nach seiner fehlerfreien Vorstellung in Spanien hielt Mark Webber seinen Stallrivalen Sebastian Vettel erneut auf Abstand. Vettel flüchtete sich in seinen Humor, um seinen Frust zu überspielen: „Ich habe keine Angst vor Mark. Wenn ich mich richtig erinnere, ist er ja vor kurzem vom Fahrrad gefallen und sein Bein tut ihm immer noch weh. Im Zweifel könnte ich also weglaufen.“

Im Auto aber ist derzeit der Australier schneller. Mehr noch: Der als WM-Favorit gehandelte 22-jährige Deutsche musste in der Qualifikation überraschend auch noch den Renault von Robert Kubica vorlassen. Der Pole könnte sich für das heutige Rennen noch als unangenehmer Bremsklotz erweisen, denn Überholen ist in Monaco mehr oder weniger unmöglich. So musste Vettel seine Hoffnungen in die dunklen Hände des Schicksals legen: „Wenn die beiden nicht in der ersten Kurve einen Unfall bauen, wird es wohl nicht viel freie Fahrt für mich geben.“

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