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Zwischenzeiten. Günter Netzer wird für sein Lebenswerk geehrt.

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Günter Netzer: Ein Leben über den Fußball hinaus

DIE PROFIKARRIEREGünter Netzer erhielt 1963 bei Borussia Mönchengladbach seinen ersten Profivertrag als Fußballer. Unter Trainer Hennes Weisweiler reifte Netzer zum Mittelfeldregisseur der so genannten „Fohlen-Elf“ heran und gewann 1970 und 1971 die Deutsche Meisterschaft sowie den DFB-Pokal 1973.

DIE PROFIKARRIERE

Günter Netzer erhielt 1963 bei Borussia Mönchengladbach seinen ersten Profivertrag als Fußballer. Unter Trainer Hennes Weisweiler reifte Netzer zum Mittelfeldregisseur der so genannten „Fohlen-Elf“ heran und gewann 1970 und 1971 die Deutsche Meisterschaft sowie den DFB-Pokal 1973. Nach diesem legendären Finale gegen den 1. FC Köln, bei dem sich Netzer selbst einwechselte und mit seinem ersten Ballkontakt den 2:1-Siegtreffer erzielte, ging Netzer zu Real Madrid. In Spanien gewann er je zweimal die Meisterschaft und den Pokal. In der Nationalmannschaft feierte Netzer 1972 den ersten Europameistertitel für Deutschland. Zwei Jahre darauf wurde er im eigenen Land Weltmeister, kam unter dem damaligen Bundestrainer Helmut Schön aber nur bei einem Turnierspiel zum Einsatz. Beim 1:1 gegen Griechenland im Oktober 1975 bestritt er das letzte seiner lediglich 37 Länderspiele, in denen er sechs Tore erzielte. 1977 beendete Netzer seine Karriere als Profifußballer bei den Grasshoppers in Zürich.

DIE KARRIERE DANACH

Bereits zu Spielerzeiten war der extravagante Netzer geschäftstätig. Er betrieb in Mönchengladbach die Diskothek „Lovers Lane“, zeitweise eine Bar und eine Versicherungsagentur. 1978 übernahm Netzer den Managerposten beim Hamburger SV. In seine Amtszeit fallen unter anderem die Verpflichtungen der Trainer Branko Zebec und Ernst Happel. Der Klub wurde unter Netzers Führung dreimal Deutscher Meister (1979, 1982, 1983) und gewann 1983 in Athen nach einem 1:0 gegen Juventus Turin den Europapokal der Landesmeister. Nach acht Jahren beendete Netzer seine Tätigkeit und sagte: „Dieser Job verdirbt die Lebensfreude.“ Netzer gründete in Zürich eine Werbeagentur und handelt bis heute mit Fernsehrechten für die Schweizer Sportrechte-Agentur Infront. Einer neuen Öffentlichkeit wurde der heute 68-Jährige als Fußballexperte der ARD bekannt. Dafür erhielt er im Jahr 2000 zusammen mit Gerhard Delling den Grimme-Preis. Derzeit erregt Netzer mit einer fingierten Glatze im Werbefernsehen Aufsehen.

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