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Sport: Gut gefördert

Hartmut Moheit über den Erfolg des deutschen Golfers Martin Kaymer

Vier vermeintliche Nachfolger des deutschen Golf-Idols Bernhard Langer sind in den vergangenen Jahren schon gefeiert worden. Aber keiner von ihnen konnte auf Dauer an dessen Erfolge anknüpfen. Seit gestern ist es nun also Martin Kaymer aus Mettmann, dem das zugetraut wird. Sein erster Erfolg auf der Europa-Tour schien nach einer glänzenden Saison 2007 ohnehin nur eine Frage der Zeit zu sein, am Wochenende hat er in Abu Dhabi den Erwartungen eindrucksvoll entsprochen. Aber unterscheidet sich der Weg des Golftalentes wesentlich von dem seiner Vorgänger Strüver, Dier, Cejka und Siem? Ja,diesmal besteht die berechtigte Hoffnung, dass der Aufstieg länger anhalten könnte. Denn Kaymer ist einer jener wenigen Spieler, deren Weg über alle Stationen der Nachwuchsentwicklung im Deutschen Golfverband geführt hat. Als Profi gehört er dem Team Germany an, das die größten Talente auf dem Weg an die Spitze fördert.

Diese konzentriert geförderte Ausbildung hat sich über einige Jahre hinweg entwickelt. Die positive Wirkung ist offensichtlich: Kaymer ist bereits Spitze, und auf der zweitklassigen Challenge-Tour spielen weitere Deutsche, die ihm folgen könnten. Dass Kaymers Aufstieg auch auf Merkmalen basiert, die kaum antrainiert werden können, kommt positiv hinzu: Bescheidenheit, Fleiß und ein intaktes, im positiven Sinne golfverrücktes Umfeld. So wie einst bei Bernhard Langer, der mit 23 Jahren sein erstes Turnier auf der Europa-Tour gewann. Vor 23 Tagen ist auch Kaymer genauso alt geworden.

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