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Sport: Gut gekauft, gut gewechselt

Der neue Stürmer Sören Larsen trifft bei Schalkes 2:1 gegen Kaiserslautern

Gelsenkirchen - Selbst Rudi Assauer hatte vor dem Saisonstart „ein gewisses Kribbeln verspürt, auch nach vierzig Jahren Bundesliga noch“, wie der Manager des FC Schalke 04 sagte. Gestern dürfte zunächst auch noch Magengrimmen dazugekommen sein. Denn die Gelsenkirchener lagen in der Arena Auf Schalke lange zurück und stellten erst kurz vor Schluss ihren 2:1 (0:1)-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern sicher.

Nach einer guten halben Stunde hatte der in Gelsenkirchen geborene Stürmer Halil Altintop den Schalkern einen gehörigen Schrecken eingejagt. Der junge Türke nutzte eine Flanke von Ervin Skela mit einem wuchtigen Kopfstoß zum Führungstor. Bis dahin hatten die Westfalen den Gegner zwar beherrscht und ständig in die Defensive gedrängt. Doch im Abschluss fehlte es ihnen an Finesse und Fortune. Mladen Krstajic und Fabian Ernst trafen jeweils das Außennetz. Kevin Kuranyi verpasste erst mit dem Kopf und dann mit dem Fuß knapp das Ziel. Schalke begann zwar voller Schwung und Tatendrang. Die Spieler stürmten pflichtschuldig in Richtung Tor der Pfälzer. Ohne den gesperrten Spielmacher Lincoln wirkten ihre Vorstöße aber oft nicht besonders inspiriert.

In der zweiten Hälfte setzten die Schalker ihren Sturmlauf fort. Als Bajramovic nach knapp einer Stunde aufs Tor schoss, stimmte die Richtung, doch Ervin Skela stand dem Ausgleich im Wege. Der Regisseur, dem sonst andere den Rücken freihalten, wehrte den Ball knapp vor der eigenen Torlinie mit dem Kopf ab.

Kurz darauf wechselte Rangnick Gustavo Varela für Gerald Asamoah ein, der noch nicht in Form ist, schickte Ernst ins zentrale offensive Mittelfeld und Sand in den Angriff. Bei der nächsten Chance stand aber nicht der Däne im Strafraum frei, sondern wieder Bajramovic. Diesmal mangelte es seinem Versuch an Präzision; der Ball berührte die Querlatte. Zur Schlußoffensive wechselte Rangnick Sören Larsen als dritten Mann für den Sturm ein. Gerade auf den Rasen gekommen, sah Schalkes Neuer als Erstes den nächsten Auftritt des gefährlichsten Kaiserslauterers. Skela war drauf und dran, die Entscheidung herbeizuführen, zeigte aber Nerven. Verteidiger Kobiaschwili wehrte seinen Schuss ab. „Das war die Schlüsselszene“, sagte Michael Henke, der Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Wenn wir das zweite Tor erzielt hätten, wäre Schalke nicht zurückgekommen."

Im Gegenzug zeigte Larsen, wie es gemacht wird. Der 23 Jahre alte Däne stand im Strafraum dort, wo ein Mittelstürmer hingehört, und traf zum Ausgleich. Kurz darauf rettete Krstajic den Schalkern den Abend. Der Verteidiger war aufgerückt und nutzte eine Flanke von Hamit Altintop, Bruder des Lauterer Torschützen, zum Siegtreffer. Die Abwehr konzentrierte sich auf die Stürmer und beachtete Krstajic nicht. „Da hätten wir aufmerksamer sein müssen“, sagte Henke. In so einer Situation muss man damit rechnen, dass ein Abwehrspieler mit nach vorn geht."

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