zum Hauptinhalt

Sport: Gute Besserung

Schalkes Asamoah machen Verletzungen nichts aus

Die Spuren aus dem heftigen Duell mit dem Bremer Valérien Ismael vor drei Wochen sind noch zu sehen. Eine dunkle Kruste ziert Gerald Asamoahs rechte Wange. Das ist erstaunlich. Sonst heilt bei Asamoah alles ziemlich schnell. Ein Muskelfaserriss war bei dem Nationalspieler von Schalke 04 am Mittwoch beim Länderspiel gegen Argentinien diagnostiziert worden. Was den bulligen Angreifer nicht abhielt, Ralf Rangnick am nächsten Tag in Gelsenkirchen zu sagen: Keine Sorge, Trainer, ich kann am Samstag spielen. Das tat der gebürtige Ghanaer beim 3:0 gegen erschütternd desorganisierte Wolfsburger dann auch. Unermüdlich rannte er quer über den Platz, wühlte sich durch die VfL-Abwehr. Asamoah köpfte nach 13 Minuten das 1:0 und ließ sich nach einer Stunde unter dem tosenden Beifall des Publikums auswechseln. Auch Trainer Rangnick applaudierte.

Schalke musste gegen Wolfsburg auf die beiden Innenverteidiger Marcelo Bordon und Mladen Krstajic verzichten. „Nach den Ausfällen im Abwehrzentrum war es sehr wichtig, dass Gerald dabei war“, sagte Schalkes Coach. „Ich habe auf eine Wunderheilung gehofft – und es war eine Wunderheilung.“ Den Gelobten wunderte seine physische Verfassung nicht. „Ich habe eben sehr gutes Heilfleisch“, sagte Asamoah.

Ebbe Sand, bei seinem Kopfball zum 2:0 von den Wolfsburgern genauso mutterseelenallein gelassen wie Asamoah beim ersten Tor, zeigte sich da skeptischer: „Wenn er wirklich einen Faserriss hatte, war das von Asa wohl ein Weltrekord.“ Es war wohl eher ein leichter Faserriss, vermuten viele im Schalker Verein. Asamoahs Heilung beherrscht dennoch die Debatten auf dem Klubgelände. Schalkes Vereinsarzt Thorsten Rarreck erklärte die Sache so: „Doktor Müller-Wohlfahrt hat gleich die richtige Diagnose gestellt und eine ausgezeichnete Erstbehandlung gemacht.“ Es folgte eine intensive Weiterbehandlung in Gelsenkirchen mit einigen Spritzen in Asamoahs heilendes Fleisch.

Asamoah konnte spielen, und nachdem Mike Hanke fünf Minuten vor Schluss den ersten Schalker Heimsieg in dieser Saison mit mehr als einem Tor Vorsprung sichergestellt hatte, konnte Asamoah noch einen Gruß nach München senden. Das nach wie vor mäßige Torverhältnis von Schalke im Vergleich zu Meisterschaftskonkurrent Bayern München stört den Nationalspieler nicht: „Wir machen das so, dass wir am Ende ein paar Punkte Vorsprung haben. Außerdem kommen die Bayern noch zu uns.“ Asamoah wird dann auf jeden Fall spielen. Egal mit welcher Verletzung.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false