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Sport: Guter Auftakt der deutschen Tennisprofis in Paris

Haas gewinnt gegen Schüttler – auch Grönefeld, Waske und Kindlmann stehen in der zweiten Runde der French Open

Paris - Aus deutscher Sicht war es Los- pech, dass die Tennisprofis Thomas Haas und Rainer Schüttler gleich in ihrer ersten Partie bei den French Open aufeinander trafen. Nur einer von ihnen konnte sich am Dienstag bei dem mit 8,1 Millionen Euro dotierten Turnier in Paris für die nächste Runde qualifizieren. Angeschlagen waren beide: Haas noch durch eine Allergieattacke und Schüttler vom Pfeifferschen Drüsenfieber, das ihm in den vergangenen Wochen schwer zu schaffen gemacht hatte. Am Ende aber ließ Haas, Nummer 25 der Weltrangliste, seinem auf Platz 73 stehenden Landsmann keine Chance: In nur 1:41 Stunden setzte sich der gebürtige Hamburger mit 6:4, 6:3, 6:3 gegen den Korbacher Schüttler durch.

Zuvor musste der noch immer vom Heuschnupfen geplagte Haas von seinem Coach Thomas Hogstedt erst überredet werden, überhaupt in die Partie zu gehen. „Ich muss noch Medikamente nehmen und hatte auch noch Probleme beim Luftholen“, sagte der 28-Jährige. Erst eine halbe Stunde vor dem ersten Ballwechsel habe er sich entschieden, das Match aufzunehmen. „Es ist besser, dass es recht kalt ist, dann bleiben die Pollen am Boden“, sagte Haas. Um weiterzukommen, muss Haas nun einen weiteren Deutschen schlagen: Als nächster Gegner wird ihm sein Daviscup-Kollege Alexander Waske aus Frankfurt am Main gegenüberstehen. Waske setzte sich in seinem Auftaktmatch auf dem roten Sand in Roland Garros mit einem hart umkämpften 6:4, 4:6, 7:6 (8:6), 7:6 (7:4) gegen den Spanier Fernando Vicente durch.

Zu dem überwiegend guten Abschneiden der deutschen Tennisspieler am Dienstag trug auch der Qualifikant Dieter Kindlmann bei: Bei seinem French- Open-Debüt gewann der Münchner gegen Razvan Sabau aus Rumänien überraschend klar mit 6:3, 6:2, 6:2. Der 23-Jährige trifft nun in der nächsten Runde auf den Spanier Alberto Martin, der von der Aufgabe des an Nummer fünf gesetzten Andy Roddick profitierte. Der US-Amerikaner musste gestern beim Stand von 4:6, 5:7, 0:1 aus seiner Sicht wegen einer Sprunggelenksverletzung passen. Björn Phau aus Weilerswist verabschiedete sich nach einer 4:6, 2:6, 1:6-Niederlage gegen den Franzosen Paul-Henri Mathieu aus Paris. Von den deutschen Frauen siegte am Dienstag lediglich Anna-Lena Grönefeld. In überzeugender Manier gewann die Nordhornerin gegen die Französin Camille Pin mit 6:1 und 6:1. Nächste Gegnerin der an Nummer 13 gesetzten Grönefeld wird Jamea Jackson sein. Gegen die Amerikanerin hatte die 20-Jährige Ende April beim Fedcup-Viertelfinale nach einer enttäuschenden Leistung verloren. „Ich möchte es wiedergutmachen. Es ist schön, dass ich hier die Möglichkeit zur Revanche bekomme“, sagte Grönefeld.

Für ihre Teamkolleginnen Julia Schruff und Sandra Klösel war der Ausflug in die französische Hauptstadt dagegen schnell beendet. Die 23 Jahre alte Schruff verlor zum vierten Mal in Folge ihr Auftaktmatch in Paris – in diesem Jahr gegen die Tschechin Zuzana Ondraskova mit 4:6 und 2:6. „Das hätte ich nicht erwartet, hier so schnell rauszufliegen“, sagte die Augsburgerin. „Ich wollte unbedingt, dann klappt manchmal eben gar nichts.“ Die über die Qualifikation ins Hauptfeld gekommene Klösel aus Urloffen schied nach einem 4:6, 6:4, 2:6 gegen die Ungarin Melinda Czink aus.

Bereits am Montag hatten Nicolas Kiefer, Philipp Kohlschreiber und Martina Müller ihre Spiele gewonnen. Damit stehen nun sieben Deutsche in der zweiten Runde der French Open. dpa

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