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Sport: Ha, ho, he – Uefa-Cup ade

Wer bisher nicht wusste, warum Hertha BSC für die Bundesligaspielzeit 2006/07 kein konkretes Saisonziel ausgegeben hat, der weiß es jetzt. Dahinter steckt ein tieferer Sinn.

Wer bisher nicht wusste, warum Hertha BSC für die Bundesligaspielzeit 2006/07 kein konkretes Saisonziel ausgegeben hat, der weiß es jetzt. Dahinter steckt ein tieferer Sinn. Der tiefere Sinn ist im peinlichen Erstrundenaus im Uefa-Cup gegen einen keinesfalls hochklassigen dänischen Gegner zu finden. Denn: Was hätte Hertha als konkretes Ziel ausgeben sollen? Die Qualifikation für den Uefa-Cup? Wozu? Was soll Hertha da?

Seit Jahren bringt Hertha das Kunststück fertig, früh aus diesem Wettbewerb auszuscheiden. Noch bevor das Mitspielen in diesem Wettbewerb ein wenig Geld und ein bisschen Renommee abwirft. Betrachtet man Herthas Tun im Uefa-Cup seit 2000, so ist das Erreichen des Achtelfinales in der Saison 2002/03 nicht mehr als die Ausnahme, die die Regel bestätigt.

Selbst viele überzeugte Hertha-Fans, denen eine gewisse Leidensfähigkeit unterstellt werden darf, bleiben seit Jahren den Auftritten Herthas im Uefa-Cup ganz einfach fern. Das führte soweit, dass entweder der Oberring im Olympiastadion geschlossen blieb oder aber der Verein in den kleinen Jahnsportpark auswich. Niemand bringt halt Hertha mit rauschenden Europapokal-Abenden in Verbindung. Der Verein hat für das Wegbleiben der Zuschauer stets die unattraktiven Gegner verantwortlich gemacht, dabei aber übersehen, dass schon Mannschaften wie Groclin Grodzisk, Rapid Bukarest oder Odense BK eine Nummer zu groß sind. Nur gut, dass Herthas Spiel in Dänemark zur Kaffeetafelzeit übertragen wurde. Da schaut sowieso niemand zu.

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