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Habndball: Füchse Berlin verlieren deutlich

Handballer ohne Chance gegen HSV Hamburg

Berlin - Jörn-Uwe Lommel schluckte kurz. „Die 14 Tore Differenz sind bitter, aber angemessen“, sagte der Trainer des Handball-Bundesligisten Füchse Berlin und versuchte gar nicht erst, das 21:35 (8:16) gegen den HSV Hamburg schönzureden. „Hamburg war uns in allen Belangen überlegen.“

Natürlich hatte Lommel eine ehrenvolle Heimniederlage gegen den Meisterschaftskandidaten einkalkuliert, doch was er und 8174 weitere Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle sehen mussten, war von diesem Attribut weit entfernt. Gegen die mit Weltklassespielern wie Bertrand Gille, Pascal Hens oder Kyung-Shin Yoon besetzten Hamburger waren die Berliner von Beginn an chancenlos. Die Füchse bemühten sich redlich, doch die Aussichtslosigkeit des Tuns seiner Mannschaft trieb Lommel schon während des Spiels den Ausdruck der Verzweiflung ins Gesicht. „Dinge, die wir eine Woche lang geübt haben, waren plötzlich wie weggeblasen“, sagte er. „Am meisten hat mich irritiert, dass wir nicht in die defensiven Zweikämpfe gekommen sind.“

Hinzu kam die Hilflosigkeit im Angriff. Mark Bult konnte wieder nicht die Hoffnung erfüllen, dass er das Angriffsspiel bereichern könne. Der Niederländer wirkte nach seiner langen Verletzungspause noch gehemmt; nur einen der zaghaften Würfe des Linkshänders musste HSV-Torwart Johannes Bitter passieren lassen. Konrad Wilczynski, vor dem Spiel noch zweitbester Bundesliga-Torschütze, warf nur ein Tor mehr. „Er war heute ein Totalausfall“, sagte Füchse-Manager Bob Hanning. „Dass er gleich zu Beginn zwei Siebenmeter verworfen hat, war ärgerlich. So sind wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen.“ Die Siebenmeter übernahm fortan Kjetil Strand, der einzige Berliner Lichtblick. Der Norweger zeigte endlich eine starke Leistung und war mit zehn Toren bester Berliner.

Seine Tore verhinderten aber nur ein noch schlechteres Ergebnis. „Wir müssen jetzt aufpassen, denn im Abstiegskampf zählt auch die Tordifferenz“, sagte Lommel. „Das werde ich in dieser Woche auch jedem einzelnen Spieler noch einmal sagen.“ Christian Hönicke

Christian Hönicke

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