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Bloß nicht den Halt verlieren. Krefelds Kevin Orendorz (l.) spielt den Puck im Fallen vor Mark Katic.

© dpa

Halbfinale in der DEL: Eisbären mit Auftaktsieg in Krefeld

Im ersten Halbfinalspiel gegen die Krefeld Pinguine siegen die Eisbären auswärts 3:2 und haben sich damit eine gute Ausgangsposition in der nach dem Modus Best-of-Five ausgespielten Play-off-Serie verschafft.

In Krefeld war eine kleine Eishockeyeuphorie am Mittwoch unübersehbar und schließlich auch in der Arena unüberhörbar. Vor dem Hauptbahnhof schmückten gelbschwarze Fahnen in den Clubfarben der Pinguine die Masten und in der Halle begrüßte der Stadionsprecher die „Krefeld Pinguine, die beste Mannschaft der Welt“ unter gewaltigem Jubel der 8029 Zuschauer. Die Gäste aus Berlin, seit einigen Jahren zwar nicht beste Mannschaft der Welt aber immerhin beste deutsche Eishockeymannschaft, verdorben aber schließlich die gute Stimmung und siegten 3:2 (0:1, 3:1, 0:0) im ersten Spiel der nach dem Modus „Best of five“ ausgespielten Halbfinalserie um die deutsche Eishockeymeisterschaft.

In Krefeld war schon vor dem ersten Halbfinalspiel alles auf Meisterstimmung getrimmt. In der gefühlt überausverkauften Halle liefen auf dem Videowürfel Filmchen von der Meisterfeier von 2003, seinerzeit holten die Pinguine zuletzt den Titel. Zwischenstation auf dem Weg zur Meisterschaft waren damals die Eisbären. Anfangs traten die Berliner am Mittwoch auch so, als wollten sie unbedingt die zehn Jahre alte Geschichte wiederholen. Spielerisch war es grundlos schwach, was die Eisbären im ersten Drittel gegen die eifrigen und flinken Spieler des Gegners ablieferten. Allerdings war es auch ganz hohe Eishockeykunst, nach so einer desolaten Leistung nur 0:1 zurückzuliegen. Mehr als ein Tor durch Herbert Vasiljevs fiel für die Krefelder nämlich nicht.

Die Eisbären hatten es aber anscheinend geschafft, dem Gegner das Gefühl zu geben, haushoch überlegen zu sein. Die Krefelder hatten enormen Aufwand betrieben für viel zu wenig Ertrag und das kam den Berlinern entgegen, zumal ihr Trainer Don Jackson endlich einmal mit vier Sturmreihen spielen ließ und so die Kraft im Mittelabschnitt da war, um den Gegner zu überrumpeln. Zunächst traf Mads Christensen per Distanzschuss zum 1:1 gegen den überraschten Krefelder Torwart Tomas Duba. Dann stand es nach einem Kontertor von Travis Mulock sogar 2:1 und in Überzahl erhöhte André Rankel auf 3:1 für die Eisbären.

Das war angesichts des Spielverlaufs eine unverschämt klare Führung für die Berliner, die allerdings kurz vor der zweiten Pause nach einem erfolgreichen Torschuss von Krefelds Verteidiger Mitja Robar auf 3:2 zusammenschmolz. Aber das war egal aus Sicht der Eisbären, denn es war längst ihr Spiel geworden. Die Krefelder mussten nun noch mehr investieren, die Eisbären und ihr guter Torwart Rob Zepp nur noch reagieren. Und das reichte zum knappen Erfolg und zur 1:0-Führung in der Serie.

Ein Glanzstück war es zwar nicht, was die Berliner am Mittwoch in Krefeld ablieferten. Aber ähnliches ließ sich auch nach fast allen Spielen der Viertelfinalserie der Eisbären gegen die Hamburg Freezers feststellen. Entscheidender ist, dass der Meister der dritten Finalteilnahme in Folge immer näher rückt. Zwei Siege sind die Eisbären noch von der Endspielserie entfernt, den ersten davon können sie schon am Freitag beim zweiten Spiel gegen Krefeld in Berlin schaffen.

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