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David Storl gewann am Freitag den ersten Hallen-EM-Titel seiner Karriere.

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Update

Hallen-EM: Kugelstoßer David Storl holt Titel

Kugelstoß-Weltmeister David Storl hat nun auch in der Halle seinen ersten internationalen Titel erobert. Der 24-Jährige gewann am Freitag bei der Leichtathletik-EM in Prag mit 21,23 Metern souverän die Goldmedaille.

David Storl hat seine Silber-Serie in der Halle gestoppt und sich einen weiteren Traum erfüllt: Der zweimalige Freiluft-Weltmeister erkämpfte am Freitagabend bei den Europameisterschaften in Prag im vierten Anlauf endlich seinen ersten internationalen Hallen-Titel. Auf glänzende 21,23 Meter wuchtete der 24 Jahre alte Sachse die 7,257 Kilo schwere Kugel im Finale - das war zu viel für seine sieben Konkurrenten. Mit dem Traumstart gab der Kapitän des deutschen Männer-Teams gleich den Kurs für kommenden zwei Wettkampftage vor.

Storl verfehlte seine eigene europäische Saison-Bestleistung nur um drei Zentimeter und setzte sich klar vor dem Serben Asmir Kolasinac (20,90) und Ladislav Prasil aus Tschechien (20,66) durch. Tobias Dahm (Sindelfingen) belegte mit 19,58 Metern den achten Platz.

Nach fünfmonatiger Wettkampfpause war Storl erst vor zwei Wochen in Karlsruhe wieder deutscher Hallenmeister geworden. In der Prager Arena wurde er als fünfter deutscher Kugelstoßer Hallen-Europameister. EM-Gold hatten zuvor Hartmut Briesenick (1970/1971/1972), Ulf Timmermann (1987/1989), Sven-Oliver Buder (1998) und Ralf Bartels (2011) erkämpft. Hinter Bartels war Storl vor vier Jahren schon EM-Zweiter geworden. Auch bei der Hallen-WM 2012 in Istanbul und 2014 in Sopot war Storl auf Platz zwei gelandet.

Ende August will Storl in Peking sein WM-Gold verteidigen

„Ich denke nicht, dass das hier das Ende der Fahnenstange war“, hatte Storl schon in Karlsruhe angedeutet, als er nach 156 Tagen wieder einen Wettkampf absolvierte. Und wie! Vierter Titel - zweiter Stern auf den Schulterklappen: Einen Tag vor den deutschen Meisterschaften war Storl zum Polizeimeister ernannt worden.

Seit November arbeitet er wieder an den Kraftmaschinen, seit vier Wochen stößt er wieder mit der Kugel. In Karlsruhe klagte der Schützling von Trainer Sven Lang noch über Schmerzen am operierten Knie. „Dank Voltaren bin ich nun schmerzfrei“, sagte der 1,98 Meter große und 125 Kilo schwere Athlet nun in Prag.

Die Hallen-EM sei „nicht das Hauptziel in dieser Saison“. Ende August will Storl, der im November vom LAC Chemnitz zum SC DHfK Leipzig gewechselt war, in Peking sein WM-Gold verteidigen. Nach den abgeschlossenen Prüfungen zum Polizeimeister hat er jetzt „das ganze Jahr Zeit zum Trainieren“. Im Herbst will er zusätzlich ein Studium des Sportmanagements beginnen. Zwei Sterne auf den Schulterklappen, zwei WM- und EM-Goldmedaillen und vier deutsche Hallen-Titel sind ihm nicht genug. (dpa)

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