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Sport: Halmich bleibt Weltmeisterin

Karlsruhe - Boxer erscheinen oft mit Sonnenbrillen über den blauen Augen zur Pressekonferenz, nachdem sie sich zehn Runden lang im Ring geprügelt haben. Regina Halmich und Maria Jesus Rosa aber kamen nach ihrem Kampf geschminkt daher wie von einem Schönheitswettbewerb.

Karlsruhe - Boxer erscheinen oft mit Sonnenbrillen über den blauen Augen zur Pressekonferenz, nachdem sie sich zehn Runden lang im Ring geprügelt haben. Regina Halmich und Maria Jesus Rosa aber kamen nach ihrem Kampf geschminkt daher wie von einem Schönheitswettbewerb. Man musste schon nah herantreten an die Boxerinnen, um unter dem Make-up Schwellungen, vor allem bei Halmich, zu entdecken. Trotzdem hatte Halmich in ihrem 50. Profikampf (48 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage) das Duell der Weltmeisterinnen im Fliegengewicht mit einer 2:1-Entscheidung knapp, aber verdient nach Punkten gewonnen.

4000 Zuschauern in ihrer Heimatstadt Karlsruhe feierten die 28-Jährige frenetisch. Die stämmige, 31 Jahre alte Spanierin, bis dahin in 19 Kämpfen ungeschlagen, stürmte nach vorn, drosch drauflos und fühlte sich als Siegerin. Halmich musste sich wehren wie selten in ihrer Karriere, schloss aber ihre Dreierschlagserie meist mit klaren linken Treffern ab. „Das war Reginas bester Kampf“, sagte Promoter Klaus-Peter Kohl. Trainer Torsten Schmitz bemängelte jedoch „Lücken, für die Regina bestraft“ worden sei. Halmich war zufrieden. „Letzten Endes hat sich meine Erfahrung durchgesetzt.“

Und das lohnt sich inzwischen für Halmich. Kohl hält sie neben Halbschwergewichtlerin Laila Ali für die bestbezahlte Boxerin. Über 300 000 Euro bekam Halmich am Sonnabend. Auch ist ihre Popularität ungebrochen, diesmal sahen fast doppelt so viele Zuschauer zu wie eine Woche zuvor bei Markus Beyer (3,54 Millionen), dem zurzeit einzigen männlichen Boxweltmeister Deutschlands. Nach zuletzt 6,57 und 6,19 sahen diesmal 5,72 Millionen Zuschauer den Kampf von Regina Halmich.

Hartmut Scherzer

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