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Klaas Jan Huntelaar (l.) verwertete zwei Flanken und holte mit seinen beiden Treffern den 2:1-Sieg über Hamburg heraus.

© dapd

Hamburg - Schalke 1:2: Huntelaar trifft doppelt gegen den HSV

Die Mannschaft von Schalke 04 beschert ihrem neuen Trainer Huub Stevens zur Bundesliga-Rückkehr einen glücklichen Sieg in Hamburg.

Klaas-Jan Huntelaar hat dem Hamburger SV mit zwei Toren eine bittere Lektion erteilt und Schalke 04 zu einem etwas glücklichen 2:1 (1:1)-Auswärtssieg verholfen. Gleichzeitig sorgte er für besondere Genugtuung bei Trainer Huub Stevens, dem der HSV vor einer Woche abgesagt hatte, woraufhin er sich für das Engagement bei den Gelsenkirchnern entschloss.

Der Führungstreffer durch den Holländer in der 73. Minute war wie ein Schlag ins Gesicht für den HSV, der damit trotz einer starken Leistung bereits die dritte Heimniederlage kassierte und Tabellenschlusslicht bleibt. Huntelaar (14.) und Mladen Petric (38.) hatten die weiteren Tore in einem streckenweise dramatischen Spiel vor 54.237 Zuschauer schon vor der Pause erzielt. Schalke kletterte durch den Sieg in der Tabelle auf Platz vier.

Gellende Pfiffe für Schalkes Trainer Huub Stevens, rührende Geburtstagsfeier für Kultmasseur Hermann Rieger - vor dem Spiel bereits tobten sich die HSV-Fans so richtig aus. Stevens kehrte ausgerechnet in Hamburg wieder in die Bundesliga zurück. Der schwerkranke Rieger feierte seinen 70. Geburtstag und hatte nur einen Wunsch: „Die Punkte bleiben hier.“

Die Hausherren taten auch alles, um Riegers Wunsch zu erfüllen. Beide Mannschaften gingen mit großem Engagement zur Sache, dem HSV war das gestiegene Selbstvertrauen nach dem ersten Saisonsieg letzte Woche in Stuttgart deutlich anzumerken. Insbesondere die beiden Außen Gökhan Töre und Zhi Gin Lam sorgten immer wieder für Aufregung in der Schalker Hintermannschaft. Die Führung für die Gäste fiel dann auch etwas überraschend:Beim ersten strukturiert vorgetragenen Angriff kam Marco Höger auf der rechten Seite zum Flanken und fand den freistehenden Huntelaar, der mit einem erstklassigen Kopfball Jaroslav Drobny keine Abwehrchance ließ.

Praktisch im Gegenzug hatte Petric eine erste hundertprozentige Chance zum Ausgleich. Der Kroate schoss in der 16. Minute aber freistehend und etwas überhastet Torwart Ralf Fährmann an. Danach brauchten die Hamburger etwas, um wieder in die Spur zu kommen. Nach vorne passierte zehn Minuten lang nicht mehr viel, die Innenverteidiger Jeffrey Bruma und Slobodan Rajkovic ließen aber in der Abwehr ebenfalls nichts zu. Die letzten zehn Minuten gehörten dann eindeutig den Gastgebern, die den Druck andauernd erhöhten. 8:2 Torschüsse und 55 Prozent Ballbesitz standen zur Halbzeit zu Buche, sodass der Ausgleich hochverdient war. Lam spielte Petric mustergültig frei, nachdem Rajkovic den Ball im Mittelfeld erobert hatte.

In der Pause tauschte Stevens Jefferson Farfan gegen Julian Draxler aus. Die Gäste versuchten nun ihrerseits etwas offensiver nach vorne zu spielen. Dennoch hätte der HSV in der 50. Minute in Führung gehen müssen, doch Paolo Guerrero schoss den Ball nach einer erstklassigen Vorarbeit des starken Töre über das Tor. Auf der anderen Seite hatte der HSV in der 56. Minute großes Glück, als ein Kopfball von Raul nur die Latte touchierte. Petric (71.) und Raul (72.) konnten weitere Großchancen nicht nutzen.

Die Spannung in der intensiven Partie war während der zweiten Hälfte geradezu mit den Händen zu greifen. HSV-Fans und Schalker Anhänger trieben ihre Mannschaften bedingungslos an. Das Spiel war absolut offen, der entscheidende Treffer war auf beiden Seiten möglich und beide Teams kämpften darum bis zuletzt, ehe Huntelaar die Begegnung mit seinem zweiten Treffer (73.) entschied.

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