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Hamburger SV - FC Schalke 04

© dpa

Hamburg - Schalke 2:2: Schalke verpasst die Tabellenspitze

Nach Bayer Leverkusen hat auch Schalke 04 nicht vom Patzer des FC Bayern in Frankfurt profitieren können. Die Mannschaft von Felix Magath musste sich beim HSV mit einem 2:2 begnügen - obwohl deutlich mehr möglich gewesen wäre.

Es war beeindruckend, wie sehr der FC Schalke 04 einen Sieg wollte. Vom Führungstreffer des Hamburger SV durch Ruud van Nistelrooy kurz vor der Halbzeit leicht benommen, spielte Schalke in der mit 57.000 Zuschauern ausverkauften Hamburger Arena eine starke zweite Halbzeit und kam durch die Treffer von Kuranyi und Rakitic zu einer verdienten 2:1-Führung. Doch Pitroipa, nicht gerade ein Torschütze vom Dienst, durchkreuzte die Schalker Pläne von der Tabellenführung und traf in der Schlussphase zum 2:2-Endstand. Schalke konnte die Steilvorlage mit den Niederlagen von Bayern und Bayer nicht nutzen.

Dem HSV war zunächst nicht anzumerken, dass die Mannschaft mit Rückenwind aus der Anderlecht-Partie am Donnerstag ausgestattet war. Sehr zurückhaltend begannen die Hamburger drei Tage nach dem 3:4 in der Europa League bei den Belgiern, gewarnt auch davor, dass ein Gegentreffer der Schalker nur sehr schwer aufzuholen ist, stellt Felix Magaths Mannschaft doch die beste Defensive der Bundesliga. Nachdem Werder Bremen und Borussia Dortmund am Samstag vorgelegt hatten, wollte der HSV im Kampf um Platz fünf unbedingt gewinnen, allerdings auch geduldig sein und das Tempo nicht überziehen – beim 2:4 in Leverkusen am vergangenen Sonntag war das Kraftproblem der Hamburger nach dem Anderlecht-Hinspiel ja für jedermann offensichtlich gewesen.

Je länger das Spiel dauerte, desto besser wurde Schalke

Ab der 20. Minute arbeitete sich Schalke näher an das Hamburger Tor heran. Fast alle Zweikämpfe im Mittelfeld gewannen die Schalker, sie wirkten wacher und energischer. Nur vor dem Tor fehlte Schalke die zündende Idee. Der HSV sah sich in die eigene Hälfte gedrängt, Schalke wurde stärker. Kuranyi nahm Rozehnal den Ball weg und passte auf Farfan, der Peruaner gab zurück auf Kuranyi, der aber an Rost hängen blieb. Schalke war jetzt eindeutig überlegen und schien dem ersten Tor des Nachmittags sehr nahe. Für Schalke schob Rakitic das Spiel an und hatte selbst die Führung auf dem Fuß – Rozehnal rutschte in den Ball, nachdem der starke Westermann ihn im Grunde perfekt angespielt hatte. Wie es aber manchmal so ist im Fußball, nicht Schalke beendete die Phase druckvollen Fußballs mit einem Tor, sondern der HSV kam zum völlig überraschenden Führungstreffer. In der 40. Minute drosch Piotr Trochowski den Ball aufs Schalker Tor, Neuer faustete das Spielgerät in größer Not direkt van Nistelrooy vor die Füße – solche Chancen lässt sich der Niederländer nicht entgehen: 1:0. Es war die erste gute Szene van Nistelrooys.

Doch je länger das Spiel dauerte, desto besser wurden die Gelsenkirchener. Hamburg merkte man nun doch die Müdigkeit an. Der Treffer zum Ausgleich nach einer Stunde fiel nach einem Fehler des Hamburger Rozehnal – die Flanke Baumjohanns verlängerte er unglücklich direkt auf den Kopf Kuranyis, der am langen Pfosten stehend schneller reagierte als Rost und Mathijsen.

Schalke machte vom Ausgleich beflügelt weiter und hatte in der nächsten Szene ein bisschen Glück, dass Schiedsrichter Stark das Einfädeln Baumjohanns bei Mathijsen im Strafraum als Foul wertete und auf den Elfmeterpunkt zeigte. Schon den ersten Versuch verwandelte Rakitic, doch einige Spieler waren zu früh in den Strafraum gelaufen. Nervenstark setzte Rakitic auch den zweiten Versuch ins Hamburger Tor. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“, riefen die mitgereisten 5000 Schalker Fans nach diesem 2:1. Doch Pitroipa machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.

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