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Hamburger SV: Wichtiger Guerrero auf die Bank?

Paolo Guerrero hat mit seiner Interpretation des hängenden Stürmers entscheidend dazu beigetragen, dass der HSV bislang alle Rückrundenspiele gewonnen hat.

Der Hamburger Sportverein verfügt über eine Reihe von Spielern, welche die Profi-Eigenschaft „erforderliche Härte“ ausstrahlen: Bastian Reinhardt, Joris Mathijsen, David Jarolim oder Kapitän Frank Rost. Sie haben nun Zuwachs bekommen, den man nicht unbedingt erwarten konnte, denn Stürmer Paolo Guerrero verfügt seit jeher über einen großen Einsatzwillen, vermochte diesen aber nicht immer zum Vorteil seines Teams zu kanalisieren. Das hat sich geändert, denn laut HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer ist aus dem 25-Jährigen jetzt „ein Mann“ geworden. Guerrero hat mit seiner Interpretation des hängenden Stürmers entscheidend dazu beigetragen, dass der HSV bislang alle Rückrundenspiele gewonnen hat. Diese Rolle war nach dem Weggang von Rafael van der Vaart vom neuen Trainer Martin Jol so eigentlich gar nicht mehr vorgesehen. Nach einigen hohen Auswärtsniederlagen in der Hinrunde modifizierte Jol aber sein Offensivsystem und wurde vorsichtiger. Der Akzent liegt nun mehr darauf, das Spiel des Gegners zu unterbinden, dann erst folgt der Gedanke an eigene Angriffe. Guerrero verfolgt die Gegner sogar bis zur eigenen Torauslinie und stoppt sie dann oft mit einem (nicht immer sinnvollen) Foul, und vorne ist er jederzeit als Vorbereiter und Torschütze gefährlich. In seiner Spielweise spiegelt sich die taktische Entwicklung des Tabellenführers wider. Doch Guerreros Leistungssteigerung wirft auch neue Fragen auf. Von seinen Sturmkollegen Olic und Petric war in der Rückrunde immer einer gesperrt. Will Jol alle drei spielen lassen, muss er das Erfolgssystem wieder umstellen. Guerrero wie im Uefa-Cup auf die Bank zu setzen, dürfte ihm auf Dauer schwerfallen.

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