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Sport: Hamburgs große Bedeutung

Herthas wohl letzte Chance auf die Champions League steht auf dem Spiel

Berlin - Hertha kann in Hamburg nur gewinnen. Das glaubt zumindest Josip Simunic, der Innenverteidiger des Fußball-Bundesligisten. „Sollten wir verlieren, dann wäre das nicht so schlimm“, sagt der 27-Jährige. Würde seine Mannschaft heute in der AOL-Arena siegen, dann ändert sich vorerst allerdings auch nichts. Zumindest in der Tabelle. Hertha ist Tabellenfünfter und hat drei Punkte Rückstand auf den Vierten Schalke 04, gar sieben Punkte auf den Dritten Werder Bremen. Auch auf Platz sechs können die Berliner dank vier Punkten Vorsprung auf Borussia Dortmund nicht abrutschen.

Dennoch hat das Spiel für Hertha BSC eine große Bedeutung. „Ich würde lügen, wenn ich sage, dass das ein normales Spiel ist“, sagt Manager Dieter Hoeneß. Das Spiel in Hamburg biete Hertha „die Chance, die Tuchfühlung zu den ersten Plätzen herzustellen, die zuletzt etwas verloren gegangen war“, sagt Hoeneß. Der Rückstand Herthas auf den dritten Platz könnte sich bei einer Niederlage in Hamburg bereits an diesem Wochenende auf zehn Punkte vergrößern.

Es wäre ein schwerer Schlag für Hertha, denn ein Teil der Zuschauer würde Herthas Tun in der Bundesliga mit weitaus geringerem Interesse als bisher verfolgen. So richtig zufrieden wären in Berlin nicht viele, wenn lediglich das zu Saisonbeginn ausgegebene Ziel, nämlich ein Startplatz für den Uefa-Cup, erreicht wird. Intern wird längst über die Champions League gesprochen.

„Wenn wir es schaffen, uns nur auf das Spiel zu konzentrieren, dann gewinnen wir. Das ist der Schlüssel“, sagt Nando Rafael. Möglicherweise wird Herthas Stürmer bald einen Partner weniger im Angriff haben. Gestern bestätige Arminia Bielefeld Kontakt zu Artur Wichniarek. Hertha will den Polen unbedingt verkaufen. Beim Spiel in Hamburg wird Wichniarek mit Sicherheit nicht dabei sein. Rafael misst dem Spiel noch aus einem anderen Grund als Hoeneß eine besondere Bedeutung bei. „Es ist der Auftakt zu den vier wichtigen Spielen vor der Winterpause“, sagt Rafael. „Ein Sieg wäre sehr wichtig für den Kopf.“ Hertha spielt vor der Winterpause noch gegen Steaua Bukarest, den 1. FC Nürnberg und den FC St. Pauli. Auch in Anbetracht dieses Programms will Josip Simunic in Hamburg auf einen Einsatz verzichten. Der Innenverteidiger leidet unter einer schweren Zehenkapselprellung. Alexander Madlung wird ihn vertreten. Malik Fathi wird wegen eines Blutergusses in der Wade nicht spielen. Die Ausfälle in der Verteidigung haben laut Simunic jedoch keinen großen Einfluss auf die Leistung der Mannschaft, „weil wir gute Ersatzspieler haben“. Außerdem kann Hertha in Hamburg laut Simunic ja ohnehin nur gewinnen.

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