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Herausragend. Wieder einmal zu den auffälligsten Akteuren der Berliner gehörte Fabian Wiede.

© Imago

Handball-Bundesliga: Füchse Berlin dominieren Minden

Nach dem Weltpokal ist vor der Bundesliga: Zur Heimspiel-Premiere setzen sich die Füchse Berlin am Mittwochabend mit 36:26 (20:13) gegen GWD Minden durch.

Die Begrüßungssshow dauerte fast so lange wie sonst eine Halbzeit, aber es gab ja auch einige Tagesordnungspunkte abzuhaken. So haben die Füchse Berlin das erste Heimspiel der Saison am Mittwochabend vor allem dazu genutzt, noch einmal gemeinsam mit ihrem Anhang den jüngst in Doha errungenen Weltpokal zu zelebrieren, und dabei fuhr der Handball-Bundesligist das komplette Programm auf: Spielstätte abdunkeln, Vereinshymne aufdrehen, Maskottchen „Fuchsi“ durchdrehen lassen, Feuerwerk zünden, Banner unter das Hallendach ziehen - so viel Selbstbeweihräucherung musste schon sein. 

Handball gespielt wurde dann auch noch, und zwar aus Berliner Sicht recht erfolgreich: Zur Heimspiel-Premiere setzte sich die Mannschaft von Trainer Erlingur Richardsson vor 5851 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mit 36:26 (20:13) gegen GWD Minden durch. „Wir haben schon relativ gut gespielt, mit vielen Tempogegenstößen und einer starken Abwehr“, analysierte der Isländer, „so kann das gern weitergehen“. 

Die Füchse starteten entschlossen und aggressiv in die Partie, allein schon ihre Körpersprache überzeugte. Wenn die Emotionalität und das Miteinander auf dem Feld und auf der Ersatzbank ein Vorgeschmack auf das war, was in den nächsten Wochen und Monaten so kommt, dürfen sich die Fans der Berliner jedenfalls freuen. Zwar handelte es sich am Mittwochabend beim Gegner nur um einen Aufsteiger, einen tapfer kämpfenden obendrein, aber was die Gastgeber auf die Platte brachten, war die souveränste und konzentrierteste Leistung der letzten Zeit. Gerade in der abgelaufenen Saison hatten die Berliner bei vermeintlich sicheren Führungen irgendwann verlässlich zu wackeln angefangen. Gegen Minden war davon nichts zu sehen, im Gegenteil: Die Berliner landeten einen Start-Ziel-Sieg, schon nach einer knappen Viertelstunde betrug ihr Vorsprung fünf Treffer (8:3), und diese Führung bauten sie beständig aus. Zur Pause (20:13) hatten sich bereits neun unterschiedliche Feldspieler in die Torschützenliste eingetragen - eine Konsequenz der erhöhten Rotation, die Coach Richardsson in diesem Jahr praktizieren lässt. 

Nach dem Seitenwechsel behielten die Füchse besagte Taktik bei und gerieten nie mehr wirklich in Gefahr. Matthias Zachrisson erzielte die meisten Tore für die Berliner, die am Samstag ihr nächstes Pflichtspiel bestreiten. Dann treten sie beim Bergischen HC an. 

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