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Velimir Petkovic will noch drei Bundesliga-Spiele vor der EM-Pause mit den Füchsen möglichst erfolgreich gestalten.

© dpa

Handball-Bundesliga: Füchse Berlin empfangen die MT Melsungen

Ein Spiel, das die Richtung vorgibt: Die Füchse wollen heute gegen Melsungen einen wichtigen Heimsieg einfahren.

Hinter den Profis der Füchse Berlin liegen zwei spielfreie Wochen, aber dafür war zuletzt ganz schön was los beim Handball-Bundesligisten. Zu Wochenbeginn hat der Verein eine Reihe personeller und perspektivischer Entscheidungen bekanntgegeben: Malte Semisch beerbt zum Saisonende Torhüter-Oldie und Kapitän Petr Stochl, Petar Nenadic verlässt den Klub zum Jahreswechsel in Richtung Veszprem, und in Mijajlo Marsenic vom Champions-League-Sieger Vardar Skopje glauben die Berliner endlich auch einen Kreisläufer von internationalem Format gefunden zu haben. „Die Weichen für die Zukunft sind gestellt“, sagt Sportkoordinator Volker Zerbe.

Vor dem Heimspiel gegen die MT Melsungen an diesem Sonntag (12.30 Uhr, Max-Schmeling-Halle und live bei Sky) ist allerdings noch nicht ganz klar, wohin die sportliche Reise für die Füchse führen wird. Gehen sie als Tabellenführer in die Pause und bringen sich damit womöglich sogar für den Kampf um die Meisterschaft in Stellung? Oder wird es primär darum gehen, den zum Saisonziel erklärten Champions-League-Platz zu erreichen?

Wird Bob Hanning noch mal auf dem Transfermarkt tätig?

Die letzten drei Bundesliga-Spiele vor Beginn der Europameisterschaft in Kroatien (12. bis 28. Januar) werden maßgeblich die Frage beeinflussen, ob Bob Hanning noch einmal tätig wird auf dem Transfermarkt. „Wir haben uns in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht“, sagt der Füchse-Manager, „und wenn wir das so bestätigen können, sehe ich es als meine Pflicht an, dem Trainer personelle Alternativen an die Hand zu geben.“ Schließlich sind die Berliner weiter in allen drei Wettbewerben vertreten, also in der Bundesliga, im DHB-Pokal und im EHF-Cup. Gerade in beiden letztgenannten zählen sie zu den Favoriten.

„Für den Moment haben wir erstmal damit zu tun, unseren Vorsprung auf die Mannschaften zu verteidigen, die seit Jahren von unten Druck machen“, sagt Hanning – und meint natürlich auch den heutigen Gegner aus Hessen. Kaderplaner Hanning attestiert den Melsungern einen „Weltklassekader“ – und das ist in der Tat nicht übertrieben. Im Sommer 2017 sorgte die MT mit großen Transfers für Aufsehen in der landesweiten Handball-Szene. Mit einem Schlag verpflichtete der Klub drei deutsche Nationalspieler, nämlich Abwehrchef Finn Lemke, Rechtsaußen Tobias Reichmann und Rückraum-Shooter Julius Kühn. Schnell machte der Begriff von der „MT Deutschland“ die Runde – eine Anlehnung an den TBV Lemgo, der zur Jahrtausendwende fast die gesamte Nationalmannschaft beschäftigte und unter dem inoffiziellen Namen „TBV Deutschland“ firmierte.

Andererseits müssen sich die Berliner in dieser Kategorie nicht verstecken. Genau genommen beschäftigen sie sogar zwei deutsche Nationalspieler mehr als der heutige Gegner.

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