zum Hauptinhalt
Bob Hanning bleibt den Füchsen bis 2023 erhalten.

© Jens Wolf /dp

Update

Handball-Bundesliga: Füchse Berlin verlängern Vertrag mit Geschäftsführer Hanning

Seit zwölf Jahren ist Bob Hanning für die Füchse Berlin tätig. Jetzt verlängerte der Geschäftsführer seinen Vertrag bis 2023.

Der Applaus wird noch länger ausfallen als gewohnt, stehende Ovationen sind unbedingt zu erwarten. Für Donnerstagabend haben die Füchse Berlin – wie in jedem Sommer – Sponsoren, Freunde und Wegbegleiter zur großen Saisoneröffnung in die Spielbank am Potsdamer Platz eingeladen; ein bisschen schwatzen, gemeinsam gut essen, Hände schütteln, netzwerken, solche Sachen halt. Und natürlich gehört zu einem solch bunten Abend neben Bier, Wein, Häppchen und Tratsch immer auch eine Bilanz sowie ein Ausblick in die Zukunft.

Diesbezüglich haben die Füchse am Dienstag eine wegweisende Entscheidung öffentlich gemacht, auf die sie am Donnerstag garantiert anstoßen werden: Demnach verlängert der Handball-Bundesligist den ursprünglich nach dieser Saison auslaufenden Vertrag mit Geschäftsführer Bob vorzeitig um fünf weitere Jahre bis 2023. „Bob ist für uns ein absoluter Glücksfall“, sagt Vereinspräsident Frank Steffel, „er hat in all den Jahren sehr viel für die Füchse, den gesamten Handball in Berlin und darüber hinaus bewegt.“ Bereits 2011 wurde Hanning mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet.

Bob Hanning kümmert sich höchstselbst um den Nachwuchs

Der Füchse-Manager betont, „dass es keine schwere Entscheidung war, obwohl ich es mir nicht leicht gemacht habe“. Zwischenzeitlich, so berichtet der 49-Jährige, habe er sich die Frage gestellt, „ob ich vielleicht nochmal etwas ganz anderes mache“. Wer Hanning nur ein bisschen kennt, wer ihn hin und wieder in der Max-Schmeling-Halle, der Geschäftsstelle oder dem Trainingszentrum erlebt hat, der weiß allerdings auch: Für einen solchen Schritt ist er viel zu sehr im Handball und in Berlin verwurzelt. „Sport ist für mich kein Geschäft, ich empfinde das nicht als Job“, sagt Hanning, „ich mache das aus Leidenschaft.“ Bis heute kümmert sich der gebürtige Essener höchstselbst um den Nachwuchs, zuletzt trainierte er die A-Jugend des Klubs.

Die Entscheidung überrascht auch deshalb nicht, weil sich Hanning in Berlin einen Verein nach seinen Vorstellungen aufgebaut hat: Als er 2005 beim damaligen Spitzenklub HSV Handball vom Hof gejagt wurde und nach Berlin zog, hingen die Reinickendorfer Füchse seit Jahren in der zweiten Liga fest. Dann übernahm Hanning als Geschäftsführer, er gliederte die Profi-Abteilung aus und verpasste dem Klub in einer seiner ersten Amtshandlungen einen neuen Namen: Füchse Berlin – das sollte auch den Anspruch zum Ausdruck bringen, irgendwann ein gesamtberliner Verein zu sein. Zwölf Jahre später dürfen sie dieses Ziel als erledigt betrachten: Der Verein hat seine Basis in Reinickendorf, Profis und Junioren trainieren auf dem Olympia-Stützpunkt in Hohenschönhausen, die Heimspielstätte liegt in Prenzlauer Berg – und mit durchschnittlich 7500 Besuchern sind die Füchse im Bundesliga-Vergleich längst zur dritten Kraft hinter dem THW Kiel (10 200) und den Rhein-Neckar Löwen (8600) aufgestiegen. „Träumen ist zwar erlaubt“, sagt Hanning, „aber ich hätte vor zwölf Jahren niemals daran geglaubt, dass wir heute schon so weit und erfolgreich sind.“ Unter der Verantwortung des Managers holten die Füchse 2014 den ersten Titel der Vereinsgeschichte (DHB–Pokal), es folgten Erfolge im EHF-Cup (2015) sowie beim IHF Super Globe, der inoffiziellen Weltmeisterschaft für Vereinsmannschaften. Von den zahlreichen Titeln im Nachwuchsbereich ganz zu schweigen.

Für die Sponsoren, Freunde und Wegbegleiter des Klubs ist Hannings Vertragsverlängerung deshalb vor allem ein Zeichen für fortwährende Kontinuität in den nächsten Jahren.

Folgen Sie der Sportredaktion auf Twitter:

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false