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Der Hamburger Blazenko Lackovic (mitte) setzt sich in dieser Szene gegen die Berliner Mark Bult (l.) und Marcus Richwien durch.

© dpa

Handball-Bundesliga: Füchse verlieren knapp in Hamburg

Nach einer Abwehrschlacht beim HSV Hamburg gehen die Füchse Berlin unglücklich als Verlierer vom Parkett. In den letzten Minuten verpassten es die Berliner gleich mehrmals in Führung zu gehen.

Die Füchse Berlin standen im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga kurz vor dem Auswärtssieg beim HSV Hamburg, fünfmal in den letzten sechs Minuten hätten sie in Führung gehen können. Doch es war wie verhext, die Berliner scheiterten an der Latte, an den Nerven, an Keeper Dan Beutler, und als sie in den letzten 70 Sekunden den Ball nicht mehr aufs Tor brachten, da stand der Hamburger 24:23 (12:14)-Sieg fest. Damit verpassten die Füchse eine Vorentscheidung im Kampf um die Plätze in der Champions League. Zwar halten sie bei 31:7-Punkten Platz zwei in der Tabelle, aber der HSV rückte bis auf einen Zähler heran.

Es war das erste Spiel nach dem Rauswurf von HSV-Trainer Per Carlén. Sein Ersatz, Assistent Jens Häusler, sagte vor seinem ersten Bundesligaspiel als verantwortlicher Coach: „Wir brauchen wieder Leidenschaft, und wir müssen hier zu Hause unser Spiel durchsetzen und Tempo aufnehmen.“ Doch die Füchse hatten etwas dagegen. Wie gewohnt stellte Abwehrchef Denis Spoljaric eine gut funktionierende 6:0-Deckung, an der sich die Hamburger die Zähne ausbissen. Und wenn doch ein brauchbarer Wurf aufs Gehäuse kam, dann stand da ja noch Silvio Heinevetter. Der Füchse-Torwart war, anders als sein Gegenüber Johannes Bitter, sofort auf Betriebstemperatur, zeigte ein paar spektakuläre Paraden und ließ so bis zur 13. Minute nur zwei Gegentreffer zu.

Im ersten Abschnitt strahlte beim HSV allein Marcin Lijewski Torgefahr aus, der polnische Rückraum-Linkshänder traf fünf Mal per Sprungwurf und nährte damit die Hoffnung der 11 000 Fans auf eine Wende. Da aber die Offensive der Füchse nicht zusammenbrach, hielt der Gast die Führung. Wie gewohnt versuchten die Berliner ihr Glück mit langen Positionsangriffen, die zunächst auf der linken Angriffsseite zum Erfolg führten. Linksaußen Ivan Nincevic überlistete Bitter auch aus ungünstigen Winkeln. Der Halblinke Sven-Sören Christophersen traf aus fast allen Lagen, zuerst vom Kreis, dann dreimal per Hüftwurf, und kurz vor der Pause in Überzahl auch noch mit einem Schlagwurf.

Nach Wiederanpfiff reagierte der HSV wütend. Die Füchse blieben zunächst cool, aber die Offensive hielt dem Druck nicht mehr dauerhaft stand. Drei Tore in Folge für die Hamburger zum 19:18 (45.) drehten die Partie. Die Füchse leisteten zwar weiter großen Widerstand, doch am Ende fehlte es auch aufgrund des Ausfalls von Linkshänder Alexander Petersson an der Effektivität im Angriff.

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