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Handball: Deutsche Frauen erreichen WM-Achtelfinale

Drei Spiele, drei Siege: Die deutschen Handball-Frauen stehen vorzeitig im WM-Achtelfinale. Beim Erfolg gegen Rumänien ragten Torjägerin Susann Müller und Torhüterin Clara Woltering heraus. Nächster Gegner ist nach einem Ruhetag Tunesien.

Minimalziel erreicht: Die deutschen Handball-Frauen sind bei der WM in Serbien ins Achtelfinale gestürmt. Am Dienstag besiegte der EM-Siebte in Novi Sad Rumänien mit 26:23 (13:12) und feierte nach den Erfolgen gegen Australien und Tschechien den dritten Vorrundensieg im dritten Spiel in der Gruppe D. Mit sechs Punkten kann die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) an den verbleibenden zwei Spieltagen nicht mehr von einem der ersten vier Plätze verdrängt werden. Beste deutsche Werferin vor rund 800 Zuschauern war erneut Susann Müller mit elf Treffern. Neben der Leipzigerin glänzte Torhüterin Clara Woltering mit 39 Prozent gehaltener Bälle.

Nach einem Ruhetag folgt die vierte Partie am Donnerstag (17.00 Uhr/Sport1) gegen Tunesien. Die Afrikanerinnen hatten sich bei der 24:28 (14:15)-Niederlage gegen Tschechien lange wacker geschlagen. Zum Vorrundenabschluss ist am Freitag (17.00 Uhr/Sport1) Gruppenfavorit Ungarn der letzte deutsche Kontrahent.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Spielen gegen Australien und Tschechien hatte die deutsche Mannschaft gegen Rumänien keine Anlaufschwierigkeiten. Nach der 4:1-Führung (7.) nahm Rumäniens Trainer Gheorghe Tadici bereits eine Auszeit. Doch seine Ansprache verpuffte nahezu wirkungslos. Dank dreier vereitelter Siebenmeter durch Clara Woltering und der einmal mehr nicht zu stoppenden Torjägerin Susann Müller verschaffte sich das DHB-Team nach dem 4:3 (10.) einen 10:5-Vorsprung (17.).

Allerdings zog anschließend der Schlendrian ins deutsche Spiel ein. In der zuvor verbesserten Abwehr taten sich wieder Lücken auf und im Angriff waren die Spielerinnen zu unkonzentriert und nicht entschlossen genug, die rumänische Torhüterin zu überwinden. Allein die insgesamt sechs Tore von Susann Müller in der ersten Halbzeit reichten nicht, um den komfortablen Vorsprung zu halten. Wegen der in der Offensive vergebenen Bälle kassierte die deutsche Mannschaft zahlreiche Kontertore und ging nur mit einer knappen 13:12-Führung in die Kabine.

Mit neuem Mut und frischem Schwung startete das DHB-Team in die zweiten 30 Minuten. Nadja Nadgornaja, die ihr 50. Länderspiel bestritt, sorgte mit ihrem zweiten Treffer für eine Drei-Tore-Führung, die Natalie Augsburg mit einem erfolgreichen Konter auf 16:12 (33.) erhöhte. Beim 18:13 (40.) abermals durch Nadgornaja vom deutschen Meister Thüringer HC hatte der EM-Siebte wieder den Fünf-Treffer-Vorteil herausgeworfen. Dank der Torjäger-Qualitäten von Susann Müller und der tollen Taten von Torhüterin Clara Woltering reichte dies zum verdienten Sieg. (dpa)

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