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Füchse im Rudel. Die Berliner machen sich wieder berechtigte Hoffnungen auf den dritten Platz.

© dpa

Handball: Füchse Berlin besiegen Spitzenreiter Flensburg-Handewitt

Die Füchse Berlin spielen wie im Rausch und gewinnen gegen Flensburg. Jetzt sind sie ganz dicht dran an Rang drei.

Die Füchse Berlin haben das Spitzenspiel der Handball-Bundesliga für sich entschieden. Am Ostersonntag setzte sich der Tabellenvierte mit 34:32 (16:17) gegen den bisherigen Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt durch. 9000 Zuschauer in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle feierten die Mannschaft von Velimir Petkovic entsprechend lautstark, und auch der Trainer befand sich noch lange nach der Schlusssirene in einem rauschhaften Zustand.

„Wir haben die Mannschaft besiegt, die im Moment den besten Handball in Deutschland spielt“, sagte er und überschlug sich bei seinen Ausführungen beinahe. „Das war ein großer Sieg gegen einen großen Gegner.“ Diese Sichtweise bestätigte auch Flensburgs Trainer Ljubomir Vranjes. „Wir haben getan, was wir tun konnten und sehr gut gespielt“, analysierte der Schwede. „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, aber Handball ist nicht immer gerecht.“

Eine Woche nach der bitteren Niederlage im DHB-Pokal-Finale gegen den THW Kiel erwischten die Gäste zunächst den besseren Start. Füchse-Spielmacher Petar Nenadic leistete sich in der Anfangsphase zwei leichtfertige Ballverluste, SG-Keeper Mattias Andersson parierte obendrein zwei Versuche - und schon stand es 4:1 für die Norddeutschen. Aber die Füchse antworteten ihrerseits: Paul Drux erzielte die erste Berliner Führung (5:4) und schraubte den Lautstärkepegel in der Arena damit erstmalig an diesem Nachmittag nah an den Maximalbereich.

In der Folge schien den Füchsen die Partie allerdings zu entgleiten: Flensburg stellte die deutlich bessere Verteidigung aufs Feld und konnte sich zudem auf Keeper Andersson verlassen, während sowohl Silvio Heinevetter als auch Petr Stochl im Füchse-Tor kaum einen Ball zu fassen bekamen. Vor allem gegen die schnelle Mitte der Flensburger fanden die Berliner lange kein Mittel. Nach einem zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand (5:10/20. Minute) kämpften sie sich bis zur Pause wieder auf einen Treffer heran (16:17).

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie so spannend und umkämpft wie die ersten Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison, die jeweils Flensburg knapp für sich entschieden hatte (36:34 nach Verlängerung im DHB-Pokal und 27:26 im Hinspiel). Dass es nicht zum dritten Mal so kam, lag zum einen an einer geschlossenen Teamleistung, vor allem aber an einer deutlichen Leistungssteigerung Silvio Heinevetters. Der Nationalspieler ebnete mit zwei unfassbaren Paraden den Weg für die erste Zwei-Tore-Führung der Füchse (21:19). Nach zwei Zeitstrafen mussten sie in doppelter Unterzahl spielen, und das nutzten wiederum die Gäste zu ihren Gunsten. Beim 24:26 war die Begegnung zum x-ten Mal gekippt.

Der Schlussakkord stand da allerdings noch bevor: Dank einer großen Energieleistung in der Schlussphase dürfen die Füchse den ersten Saisonsieg gegen einen Vertreter aus dem Spitzentrio in dieser Saison bejubeln. Der 34:32-Erfolg war vor allem deshalb besonders wertvoll, weil der Tabellendritte aus Kiel am Samstag völlig überraschend in Lemgo verloren hatte und damit nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Füchse hat. „Ich glaube, die müssen jetzt ein bisschen zittern“, sagte Petkovic, „wir sind jetzt richtig da.“ 

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