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Hoffentlich zeigt Jonathan Stenbäcken (rechts) bei den Füchsen mehr defensiven Einsatz als hier beim Champion-League-Gruppenspiel mit seinem bisherigen Verein IK Sävehof gegen den HSV Hamburg und Niclas Barud (Mitte).

© dpa

Handball: Füchse holen Stenbäcken

Ziehung 1 aus 194: Die Füchse Berlin verpflichten das schwedische Handball-Talent Jonathan Stenbäcken, entscheiden sich gegen einen Landsmann und haben nun ihre Wunschformation zusammen.

Berlin - In diesen Tagen hat sich Bob Hanning einmal den Spaß gemacht, die Spielerangebote für die Füchse in der letzten Zeit durchzuzählen. „Ich bin genau auf 194 gekommen, aber entschieden haben wir uns für Jonathan Stenbäcken“, sagt der Geschäftsführer des Berliner Handball-Bundesligisten. Es sei keine leichte Wahl zugunsten des 23 Jahre alten Schweden gewesen, schließlich habe man auch seinen Landsmann und neuen Star der Nationalmannschaft Kim Ekdahl Du Rietz in der Stadt gehabt. Aber Trainer Dagur Sigurdsson wollte schließlich mit Stenbäcken in der kommenden Saison in den Europacup gehen. Es könnte sogar die Champions League werden, wenn unter anderem Siege in den letzten zwei Heimspielen gelingen. Das nächste gegen den EHF-Cup-Finalisten Göppingen wurde auf den 10. Mai (19 Uhr) vorverlegt, das letzte der Saison gegen Wetzlar am 29. Mai auf 16 Uhr.

Mit nunmehr sechs Rückraumspielern haben die Berliner nach der Verpflichtung von Iker Romero und Kreisspieler Jewegeni Pewnow ihre Wunschformation zusammen. Stenbäcken, der in einem schwedischen Ligaspiel schon mal 20 Tore warf und damit den Rekord hält, beeindruckte die Füchse-Verantwortlichen insbesondere mit seiner bereits sehr reifen Persönlichkeit. Er ist in Göteborg beim IK Sävehof Kapitän und gehörte bei der WM im Januar im eigenen Land zum aufstrebenden Team unter den Trainern Ola Lindgren und Staffan Olsson, das Vierter wurde. „Jonathan Stenbäcken ist körperlich sehr gut ausgebildet, hat die perfekte Statur und kann im Angriff auf Halblinks und in der Abwehr spielen“, sagt Sigurdsson über den Neuzugang, der 1,95 m groß und 103 kg schwer ist. Ein weiteres wichtiges Kriterium für Stenbäcken, der einen Dreijahresvertrag bei den Füchsen erhält, war aus einer Sicht: „Er passt charakterlich sehr gut zu unserer Mannschaft, das war sehr wichtig.“

Stenbäcken nimmt den Platz des Polen Michal Kubisztal ein, der die Füchse verlassen wird. Damit bezwecken die Berliner auch eine Verjüngung des Teams mit Blick auf die internationale Zukunft. Vorerst erklärt Bob Hanning die Planungen für die kommende Saison für abgeschlossen, auch wenn sich die Zahl 194 noch deutlich erhöhen wird. Denn die Füchse hoffen nun, dass sie mit Rang vier die Saison in der Bundesliga abschließen können, anschließend von der Europäischen Handball-Föderation EHF für die Champions-League-Qualifikation eingeladen werden und dieses Turnier sogar ausrichten dürfen. Hartmut Moheit

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