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Handball: Füchse kontern sich zum Sieg

Endlich den ersten Saison-Heimsieg eingefahren: Deckungsstarke Füchse besiegen Hannover mit 32:24.

Berlin - Keinen hat Kjetil Strand ausgelassen, auch die Spieler auf der Reservebank wurden vom Norweger vor dem Anpfiff abgeklatscht. Es war eine symbolische Geste mit der er demonstrieren wollte, dass die Füchse Berlin auch den TSV HannoverBurgdorf sehr ernst nehmen würden. Mit dieser Einstellung ließen die Berliner dem Aufsteiger in die Handball-Bundesliga keine Chance. Beim 32:24 (15:9) holten die Füchse den ersehnten ersten Saison-Heimsieg in einer Art, die selbst ihren Trainer Dagur Sigurdsson zu großem Lob animierte. „Das Team war ehrgeizig und hochmotiviert“, sagte der Isländer und dankte seinen Spielern „für ein sehr gutes Spiel“.

Die 6949 Zuschauer in der Schmeling- Halle kamen über die sechzig Minuten hinweg aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus. „Wir haben ganz schnell gemerkt, dass wir bei den Füchsen nichts holen würden“, sagt TSG-Trainer Frank Carstens. Beim 5:0 (9. Minute) für die Berliner nahm er bereits die erste Auszeit, aber die erhoffte Wirkung blieb aus. Die Füchse-Deckung in 6:0-Formation ließ sich kaum überwinden, war jederzeit derart aufmerksam, dass die Füchse plötzlich zur Kontermannschaft wurden. Zwölf Treffer gelangen ihnen im Gegenstoß. Vor allem der Däne Torsten Laen, mit acht Treffern erfolgreichster Werfer, und Markus Richwien (6) profitierten davon. So konnte die beruhigende Führung weiter ausgebaut werden: 13:5 (21.), 19:11 (37), 29:19 (52.).

Ein Sonderlob von Sigurdsson, bei dem sonst der Teamgeist über allem geht, gab es dennoch für einen Spieler: Silvio Heinevetter. Der deutsche Nationaltorhüter hielt auch die schwersten Bälle, darunter fünf Siebenmeter. Eigentlich auch noch einen sechsten Strafwurf, aber den abprallenden Ball warf der ehemalige Füchsespieler Daniel Brack dann doch noch an ihm vorbei ins Tor. Bei der Überlegenheit der Berliner gab Dagur Sigurdsson auch zwei Spielern eine Chance, die nach einer Verletzung wieder um den Anschluss kämpfen beziehungsweise aus dem eigenen Jugendteam aufgestiegen sind. Und sie nutzten die Spielzeit: Michal Kubisztal warf acht Minuten vor dem Abpfiff seinen ersten Saisontreffer, Johannes Sellin war sogar zweimal erfolgreich. Damit trugen sich alle Berliner Spieler, bis auf Abwehrchef Stian Vatne, Torsten Schneider und die Torhüter, in die Torschützenliste ein. „Jetzt müssen wir am kommenden Sonntag gegen Düsseldorf unbedingt nachlegen“, forderte Sigurdsson. Seine Freude war schon wieder dem nächsten Ziel gewichen.

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