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Neu in Berlin. Rückraumspieler Börge Lund.

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Update

Handball: Füchse verpflichten Börge Lund

Nächster Neuzugang bei den Füchsen: Börge Lund kommt vom Liga-Konkurrenten Rhein-Neckar Löwen. In Berlin hat der Norweger Großes vor.

Bartlomiej Jaszka wird die Nachricht mit Wohlwollen vernommen haben, obwohl sie für ihn erhöhten Konkurrenzkampf bedeutet. Beziehungsweise: überhaupt Konkurrenzkampf. Der polnische Mittelmann war in der abgelaufenen Saison eine Art Duracell-Handballer bei den Füchsen Berlin: Er spielte und spielte und spielte, meistens gut, aber bisweilen eben auch mit den letzten Reserven, die seine Batterie hergab. Damit soll nun Schluss sein. Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson verfügt jetzt mit dem Norweger Börge Lund über eine echte Alternative auf der Spielmacher-Position.

Mit der Verpflichtung von Lund schließt der Berliner Handball-Bundesligist seine Personalplanungen für die am 26. August beginnende Spielzeit 2012/13 ab. Der 188-fache norwegische Nationalspieler, der von den Rhein-Neckar Löwen nach Berlin wechselt und einen Zwei-Jahres-Vertrag erhält, ist nach Konstantin Igropulo (FC Barcelona) der zweite Neuzugang im Klub – ein sehr erfahrener obendrein. Für den 33-Jährigen ist Berlin nach Nordhorn, Kiel und Mannheim die vierte Bundesliga-Station in den vergangenen sechs Jahren.

Nicht zuletzt deshalb hat sich Bob Hanning für den Norweger entschieden. „Für uns war ausschlaggebend, dass er die Liga kennt und unbedingt zu uns wollte“, sagt der Füchse-Manager, der sich von der Verpflichtung vor allem eines verspricht: Entlastung – einerseits für Jaszka, andererseits für den Mittelblock.

Lund, 1,96 Meter groß, 94 Kilogramm schwer, ist ob seiner Physis ein vielseitiger Spieler, der in Angriff und Abwehr eingesetzt werden kann. „Er ist die punktuelle Verstärkung, die wir brauchen, um in Europa anzugreifen“, sagt Hanning. Dass sich die Füchse für diesen Fall vor allem in der Breite verstärken müssen, war die zentrale Erkenntnis des Final-Four-Turniers in der Champions League. Børge Lund selbst gibt sich derweil zurückhaltend. „Ich möchte in erster Linie dabei helfen, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt“, sagt er. „Aber mein Traum wird es immer sein, um einen Titel mitzuspielen.“ Klingt fast ein bisschen wie Bob Hanning.

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