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Applaus. Zumindest Torwart Silvio Heinevetter konnte mit seiner Leistung zufrieden sein.

© dpa

Handball griechisch-römisch: Füchse Berlin schlagen Magdeburg 29:26

Die Füchse kontrollieren ihr Bundesligaspiel gegen den SC Magdeburg lange ohne Probleme. Am Ende machen es die Berliner dann aber doch noch einmal unnötig spannend.

Nach 52 Minuten musste Dagur Sigurdsson dann doch intervenieren, er knallte die Grüne Karte auf den Tisch am Kampfgericht. Auszeit. Redebedarf. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Trainer der Füchse Berlin das Bundesliga-Punktspiel gegen den SC Magdeburg ganz in Ruhe laufen lassen können, zwischenzeitlich betrug der Vorsprung seines Teams sieben Tore. Zur finalen Phase waren diese garstig-aggressiven Magdeburger aber noch einmal herangekommen (25:23/56.). „Wir haben das Spiel lange super kontrolliert und den Gegner am Ende zu einem echten Derby eingeladen“, sagte Sigurdsson. „Wir hätten das Spiel auch leicht verlieren können, das hat jeder gesehen“, ergänzte der Isländer. Der Konjunktiv in seinem Satz zeigte jedoch, dass die Füchse ihr vorletztes Heimspiel der Saison vor 8411 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle siegreich gestaltet hatten. 29:26 (16:11) hieß es am Ende gegen den Traditionsklub aus Sachsen-Anhalt. „Insgesamt haben wir verdient gewonnen“, sagte Sigurdsson.

Von der ersten Minute an zeichnete sich die Begegnung primär durch physische Härte aus. Dass nicht nur die Fanlager beider Klubs, sondern auch die Mannschaften eine herzliche Abneigung verbindet, war nicht zu übersehen. Allein in der ersten Halbzeit verteilte das Schiedsrichtergespann sieben Zeitstrafen und eine Rote Karte gegen Bennet Wiegert. Der Sohn der Magdeburger Handball-Legende Ingolf Wiegert hatte Sven-Sören Christophersen mit einem Schlag ins Gesicht niedergestreckt. Nach dem Abpfiff waren die Akteure allerdings bemüht, die griechisch-römischen Einlagen herunterzuspielen. „Normale Härte“, sagte Silvio Heinevetter, „alles in Ordnung“.

Der Nationalkeeper in Diensten der Berliner zeigte gegen seinen Ex-Klub eine herausragende Leistung. Mit sensationellen Paraden legte Heinevetter den Grundstein für eine solide Pausenführung (16:11). In der Offensive übernahmen derweil Konstantin Igropulo und Iker Romero Verantwortung. Das Rückraum-Duo zeichnete für zehn der ersten 16 Berliner Tore verantwortlich. „Meiner Mannschaft hat lange der Mut gefehlt, um dieses Spiel offen zu gestalten“, sagte Frank Carstens. Den Magdeburger Trainer ärgerte dieser Umstand umso mehr, weil es ihm taktisch endlich Mal gelungen war, den Berliner Spielmacher Bartlomiej Jaszka aus der Partie zu nehmen – zumindest in den ersten 30 Minuten.

Nach der Pause markierte der Pole dann wiederum wichtige Treffer. Spätestens nach dem Tor zum 20:13 schien die Begegnung entschieden. Dank der tatkräftigen Mithilfe der Berliner, die sich nun teils hanebüchene Fehler leisteten, durften die Magdeburger bis kurz vor Schluss auf einen Punktgewinn hoffen. „Morgen interessiert das niemanden mehr“, sprach Heinevetter, „denn wir haben weiter alle Chancen auf die Champions-League-Qualifikation“.

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