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Handball: Neue Spieler, altes Ziel

Der im Umbruch befindliche Handball-Weltmeister Deutschland startet in die EM-Qualifikation.

Leipzig - Der Wettbewerb feiert Premiere, das Personal steht vor seiner ersten Bewährung – 445 Tage vor der EM 2010 startet eine brandneue deutsche Mannschaft in die neu geschaffene Qualifikation für das Turnier in Österreich. Dem rigorosen Umbruch nach Olympia in Peking mit dem Vorrunden-Aus fielen gleich vier Weltmeister zum Opfer. Für den Auftakt mit den Partien an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) in Wetzlar gegen Außenseiter Bulgarien und vier Tage darauf in Celje (17 Uhr) gegen die starken Slowenen verzichtet Bundestrainer Heiner Brand auf die Stammkräfte Henning Fritz, Andrej Klimovets (beide Rhein-Neckar-Löwen), Christian Zeitz (Kiel) und Florian Kehrmann (Lemgo). Da mindestens für das Bulgarien-Spiel auch Holger Glandorf (Nordhorn) und Torsten Jansen (Hamburg) sowie der langzeitverletzte Pascal Hens (Hamburg) aus gesundheitlichen Gründen fehlen, nehmen noch sieben Weltmeister die EM-Qualifikation in Angriff. Von dem im Schnitt gerade 25 Jahre alten Aufgebot verlangt der Bundestrainer mindestens zwei Punkte aus den ersten beiden von acht Partien. „Ich habe mich entschieden, einen Neuaufbau zu machen. Da muss ich den Jungs auch die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln“, erklärt Brand.

Über acht Monate zieht sich die Ausscheidung für die EM vom 19. bis 31. Januar 2010 mit Hin- und Rückspielen hin. In der Gruppe 5 sind Weißrussland und Israel die weiteren Gegner. Die ersten beiden Teams aus jeder der insgesamt sieben Qualifikationsgruppen erreichen die EM-Endrunde, für die Titelverteidiger Dänemark und Gastgeber Österreich gesetzt sind. „Ich finde die EM-Qualifikation ganz gut, weil man dadurch im Laufe des Jahres präsent ist und nicht nur bei WM und Olympia“, sagt Brand. Allerdings verweist er auch auf die Kehrseite: „Man hat keine Möglichkeit mehr, sich einzuspielen, weil Freundschaftsspiele wegfallen.“ Zudem ist die Gefahr groß, dass Spieler verletzt sind oder wegen der zahlreichen Verpflichtungen mit ihren Klubs nicht immer zur Verfügung stehen. Als Beleg dafür dienen die Ausfälle von Glandorf und Jansen. „Vielleicht reicht es für die beiden ja noch für das zweite Spiel“, sagt Brand. Denn die Partie gegen Slowenien ist der erste Vergleich zwischen den beiden Gruppenfavoriten. „Gegen Slowenien spielen wir ohne Druck. Dort zu gewinnen ist auch mit komplettem Team schwer“, urteilt der Bundestrainer, der vor der Neuauflage des EM-Finales 2004 zwei Punkte eingeplant hat. „Gegen Bulgarien müssen wir gewinnen“, sagt er. dpa

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