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Handball: Nincevic hilft den Berliner Füchsen

Wie Ivan Nincevic beim Aufwärmtraining ruhig die neuen Teamkollegen beobachtet, wirkt er noch etwas fremd. Doch der Kroate sagt: „Ich fühle mich nach einer Woche bei den Füchsen, als wäre ich schon lange hier. Alles ist super.“

Berlin - Er sieht vor seinem heutigen ersten Einsatz für die Berliner Handballer beim TBV Lemgo (20.15 Uhr, live im DSF) keinen Grund, dass er dem Team auf Linksaußen nicht sofort helfen kann. Nincevic, der zuletzt in seiner Heimatstadt Zadar in der B-Liga spielte, weiß, dass ihm keine Zeit zur Eingewöhnung bleibt.

Die Füchse hatten sich kurzfristig für ihn entschieden, weil sich der Österreicher Konrad Wilczynski bei der EM einen Bänderriss am Wurzelknochen der Wurfhand zugezogen hatte. Der 28-jährige Nincevic gilt als schneller, trickreicher Außen und sicherer Siebenmeterwerfer. Deshalb hatte ihn Kroatiens Nationaltrainer Lino Cervar 2009 ins WM-Team berufen, mit dem Nincevic im eigenen Land Silber holte. In Deutschland hatte er sein Geld in Stralsund verdient und war zweimal Torschützenkönig in der Zweiten Bundesliga, bis ihn der in die Erstklassigkeit aufgestiegene insolvente Verein nicht mehr bezahlen konnte. So kehrte er vorübergehend in die kroatische Unterklassigkeit zurück, was ihn jedoch den Platz im Nationalteam kostete. „Dieses halbe Jahr in Berlin ist eine große Chance für mich“, sagt er deshalb. Er kann sich in der besten Liga präsentieren, hofft auf neue Kontakte. Die Füchse planen mit ihm nicht über die Saison hinaus. Manager Bob Hanning geht davon aus, dass Wilczynski und Martin Murawski dann wieder seine Position besetzen werden. Hartmut Moheit

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