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Handball: Rückkehr in den Rückraum

Pascal Hens läuft wieder für die deutsche Handball-Nationalmannschaft auf.

Berlin - Vor dem letzten Viertel ging das Licht aus, auf der Anzeigetafel der Arena am Ostbahnhof erschienen Spielszenen von Alba Berlins umjubeltem Sieg bei Joventut Badalona vor einer Woche, der den Einzug ins Viertelfinale des Eurocups bedeutet. Vor dem Saison-Höhepunkt in den kommenden beiden Wochen gegen Hapoel Jerusalem musste Alba gestern den vorletzten Pflichttermin überstehen, das Bundesliga-Nachholspiel gegen TBB Trier. Zu Beginn der letzten zehn Spielminuten gegen den Bundesliga-15. hatte man das Gefühl, als hätten die Profis des Tabellenführers auf die Anzeigentafel geschaut statt ihrem Trainer Luka Pavicevic zu lauschen. Plötzlich führten sie nur noch 63:59. Mit Distanzwürfen von Jamal Shuler und Topscorer Christopher Copeland (18) hatte sich der Außenseiter, der 14 der letzten 15 Spiele verloren hatte, ins Spiel zurückgekämpft. Mehr allerdings ließen die Berliner nicht zu. Sie konterten mit Dreiern von Derrick Byars und Albas bestem Werfer Immanuel McElroy (17 Punkte) und siegten 82:68 (46:38).

Alba lag zwar schnell 7:8 zurück, reagierte aber mit einer 8:0-Serie und dominierte zunächst trotz einiger Nachlässigkeiten in der Verteidigung wie erwartet. Pavicevic begann früh und häufig zu wechseln. Der 21 Jahre alte deutsche Nationalspieler Lucca Staiger kam bei seinem dritten Einsatz für Alba in knapp neun Minuten Spielzeit auf sieben Punkte. Kurz nach seiner Einwechslung zog er ansatzlos von jenseits der Drei-Punkte-Linie ab, der Ball wurde länger und länger und senkte sich unter dem Jubel der 8704 Zuschauer in den Korb. In der Folgezeit ließen die Gastgeber Trier nach Zwölf-Punkte-Führung wieder auf fünf Zähler herankommen (41:36), was vor allem der eigenen Unkonzentriertheit geschuldet war.

In der Pause dürfte Pavicevic sein Team zu mehr Engagement aufgefordert haben: Vier Minuten nach Wiederbeginn hatte Alba seinen Vorsprung auf 57:38 ausgebaut, die Zuschauer bedankten sich immer wieder mit Szenenapplaus. Dann aber wurden die Berliner nachlässig, Pavicevic wendete sich an der Seitenlinie schimpfend ab. Philip Zwiener hatte sich in der Mitte des Feldes von Christopher Copeland den Ball abnehmen lassen, der alleine auf den Korb zustürmte und auf 50:61 verkürzte. Da ahnte Pavicevic möglicherweise, dass ihm noch ungemütliche Minuten bevorstehen könnten. ru

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