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Handball: Weltverband reagiert auf Doping-Vorwurf

Dass die Internationale Handball-Föderation sich in der Vergangenheit und aktuell grobe Verstöße gegen die aktuellen Bedingungen leistet, wird nicht dementiert. Dabei ist die Erfüllung des Wada-Codes von großer Bedeutung.

Berlin - Es ist die erste Reaktion der Internationalen Handball-Föderation (IHF) auf die massiven Vorwürfe. „Die IHF versichert ihre Verpflichtung im Kampf gegen Doping im Sport“, heißt die Überschrift der Meldung auf der IHF-eigenen Homepage. Aber entgegen dieses Versprechens fällt der Inhalt recht dünn aus. Man werde die Bedingungen des Codes der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) erfüllen, heißt es. Dass die IHF sich in der Vergangenheit und aktuell grobe Verstöße gegen die aktuellen Bedingungen leistet, wird nicht dementiert.

In der vergangenen Woche hatten zwei renommierte Mitglieder der IHF-Medizinkommission, der Österreicher Hans Holdhaus und Inge-Lis Kanstrup aus Dänemark erklärt, ihre Arbeit ruhe derzeit. Noch nie, so lautet ihr Kernvorwurf, habe die IHF Trainingskontrollen angeordnet – auch nicht vor der heute beginnenden WM. Zudem hätten der ägyptische IHF-Präsident Hassan Moustafa und der spanische Schatzmeister Miguel Roca die Anti-Doping-Einheit der IHF aufgelöst und deren Budget für 2008 gestrichen. Dopingkontrollen seien „rausgeworfenes Geld“, habe ihm Moustafa erklärt, sagt Holdhaus. All das sei eine „Fehlinformation“, versicherte Moustafa daraufhin gegenüber der „Basler Zeitung“ und behauptete, den Vorgang nicht zu kennen: „Ich habe damit nichts zu tun.“ In der IHF-Meldung wird auf anstehende Verhandlungen mit der Wada verwiesen. Sollte die IHF den Wada-Code nicht erfüllen, droht dem Handball das Olympia-Aus. egg

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