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Handball-WM: Kroatien vorzeitig im Viertelfinale

Kroatien hat als erste Mannschaften das Viertelfinale der Handball-Weltmeisterschaft erreicht. Der Olympiasieger behielt auch gegen Ungarn seine weiße Weste.

Hamburg - Während in der deutschen Gruppe noch nichts entschieden ist, setzten sich die Kroaten in der Hauptrunden-Gruppe 2 in Mannheim auch gegen das bis dato ungeschlagene Ungarn mit 25:18 (12:8) durch und bleiben damit als einziger WM-Teilnehmer ungerschlagen. Spanien verpasste an selber Stelle den vorzeitigen Sprung in die K.o.-Runde durch ein 23:27 (11:15) gegen Dänemark, das sich nach dem ersten Sieg in der Zwischenrunde und noch zwei ausstehenden Spieltagen wieder Hoffnung auf die Runde der letzten Acht machen kann.

Auch Island verpasste in der deutschen Gruppe 1 den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale. Vor 5900 Zuschauern in Halle/Westfalen verlor das Team von Alfred Gislason nach einer 14:12-Pausenführung mit 33:35 gegen Polen, das dank des Erfolgs nun seinerseits wieder Chancen hat. "Wir sind nicht gekommen, um auf die Fresse zu kriegen, um das mal auf Deutsch zu sagen", sagte Polens Magdeburger Trainer Bogdan Wenta. Kollege Gislason haderte mit seinen Akteuren, aber auch mit den Schiedsrichtern: "Von einigen Entscheidungen bin ich enttäuscht." Beide Teams haben 4:2 Punkte - wie Deutschland nach dem überzeugenden 35:28-Sieg in Dortmund gegen Tunesien.

Frankreich, das am Samstag (16.30 Uhr) in Dortmund nächster deutscher Gegner ist, wird von Spiel zu Spiel besser und hat mit gleichfalls 4:2 Punkten beste Aussichten auf das Erreichen des Viertelfinals. Der Europameister, den Bundestrainer Heiner Brand als "beste Mannschaft des WM-Turniers" einstuft, setzte sich in Halle mit 33:19 (18:10) gegen Slowenien durch, das mit 2:4 Zählern selbst noch Chancen auf das Weiterkommen hat.

Mit harten Bandagen

Die defensivstarken Teams von Kroatien und Ungarn schenkten sich vor 9000 Zuschauern in Mannheim nichts und ließen die gegnerischen Angriffsreihen kaum zur Entfaltung kommen. Bei den Magyaren machte sich das Fehlen des am Rücken lädierten Torhüters Nenad Puljezevic bemerkbar. Kroatien siegte derweil auch am Grünen Tisch und darf nach einer Entscheidung des Weltverbandes IHF seinen vom Dopingverdacht entlasteten Abwehrstrategen Davor Dominikovic nachnominieren.

Der viermalige Olympiasieger Russland wahrte mit dem ersten Sieg in der Gruppe 2 seine Chance auf das Erreichen des Viertelfinals. Beim 30:26 (12:14)-Erfolg gegen das weiterhin punktlose Tschechien war vor 9000 Zuschauern Eduard Kokscharow mit 9/5 Toren der erfolgreichste Werfer beim Sieger. Bei den bis zur Pause überlegenen Tschechen überzeugten der Lemgoer Bundesliga-Legionär Filip Jicha (10/4) und Keeper Martin Galia von FA Göppingen.

"Die erste Halbzeit war okay, doch in der zweiten Hälfte waren die Russen einfach zu stark", sagte Tschechiens Coach Pavel Pauza. "Wir wussten, dass wir dieses Spiel gewinnen müssen, um ins Viertelfinale zu kommen." Das galt vor der Partie auch für den Gegner, der deshalb genauso nervös startete. "Wir haben heute nicht alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben", erklärte Russlands Trainer Wladimir Maximow. Gegen Dänemark geht es am Samstag nun um Alles oder Nichts. "Aber daran denken wir jetzt noch nicht", sagte Maximow. (tso/dpa)

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