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Mame macht's: Mame Diouf sicherte den 1:0-Sieg von Hannover 96.

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Hannover - Hoffenheim 1:0: Diouf sichert Hannovers Heimsieg

Effektiver geht's nicht: Dank des entscheidenden Treffers von Stürmer Mame Diouf gewinnt Hannover 96 gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 1:0.

Von Christian Otto

Die Verlierer gingen sehr gnädig mit ihrem neuen Rückhalt um. Trainer Marco Kurz sprach sachlich von einer Verkettung vieler Fehler. Und die Mitspieler nahmen dementsprechend einen großen Teil der Schuld mit auf sich. Keiner der geschlagenen Hoffenheimer verlor ein negatives Wort über den neuen Torhüter, der alt bekannte Probleme offenbarte. Ein Fehler des Brasilianers Heurelho Gomes, der während der Winterpause verpflichtet worden ist und den früheren Nationalspieler Tim Wiese nach so manchem Patzer ablösen durfte, hatte Hannover 96 den Weg zu einem 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen die abstiegsbedrohten Hoffenheimer geebnet. Es waren Abstimmungsprobleme in der Abwehr der TSG und eben dieser Fehlgriff von Gomes, die das entscheidende Tor in der Anfangsphase ermöglicht hatten.

Als das äußerst mäßige Spiel verloren war, besaßen sie noch genügend Kraft, um sich gemeinsam zu ärgern. „Wir sind nicht an unsere Grenzen gegangen. Und mit einer solchen Leistung hat man auch keinen Punkt verdient“, sagte der Hoffenheimer Rechtsverteidiger Andreas Beck. Er gab zu, dass ein Aufbäumen seiner Mannschaft kaum zu erkennen war. Die TSG hatte zwar ansehnlich kombiniert und vielleicht sogar die bessere Spielanlage gezeigt. Aber von dem unbedingten Willen, unter der Regie ihres neuen Trainers sogar noch den direkten Klassenerhalt zu schaffen, war wenig bis gar nichts zu sehen. Und Neuzugang Igor de Camargo, während der Winterpause bei Mönchengladbach ausgemustert, wirkte als Sturmspitze wie ein Fremdkörper.

Die Entstehung des einzigen Treffers verriet eine Menge darüber, warum die Hoffenheimer dem Abstiegskampf der Bundesliga wohl noch eine ganze Weile erhalten bleiben. Tobias Weis hatte seinen Gegenspieler Szabolcs Huszti kaum gestört und fast ungehindert flanken lassen. Und im Strafraum konnten sich Innenverteidiger Matthieu Delpierre und Schlussmann Gomes nicht einigen, wer sich um den Ball beziehungsweise den Gegenspieler Diouf kümmert. Einen Zusammenprall und einen abgeprallten Kopfball später trudelte der Ball über die Linie. Das kuriose Tor, bei dem Heurelho Gomes keine gute Figur abgab, gehörte zu den wenigen sehenswerten Höhepunkten einer faden Partie vor 35 200 Zuschauern.

Auf Seiten des Siegers, der noch um einen Platz in der Europa League kämpft, waren danach eher kleinlaute Töne zu hören. „Wir haben uns diesen Sieg hart erarbeitet“, sagte 96-Torhüter Ron-Robert Zieler und wusste genau, warum es für diesen Heimsieg der Niedersachsen so wenig Applaus gegeben hatte. Hannover hatte mit dem Senegalesen Diouf zwar den überragenden Mann in seinem Team. Der Rest war aber mühsam und zäh. Trotzdem reichte diese Leistung, um die in den Zweikämpfen erstaunlich braven Gäste auf Distanz zu halten. Am Ende hatte der Gast aus Hoffenheim sogar noch Glück, dass Diouf bei mehreren aussichtsreichen Kontern die nötige Ruhe und Kraft für einen erfolgreichen Abschluss fehlten.

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