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Der Mann der Ecken: Christian Panders (m.) gefährliche Eckstöße machten in der ersten Halbzeit den Unterschied aus zwischen Hannover 96 und den Gästen aus Stuttgart.

© dpa

Hannover - Stuttgart 4:2: Hannover 96 schüttelt Stuttgart ab

Hannover 96 hat sich durch einen letztlich souveränen 4:2-Erfolg sieben Punkte Vorsprung auf die Verfolger aus Stuttgart und Wolfsburg erspielt und träumt von der erneuten Teilnahme am Europapokal.

Hannover 96 ist wirklich auf den Geschmack gekommen: „Europapokal, Europapokal!“ sangen die Fans enthusiastisch schon während der Partie gegen den VfB Stuttgart. Der 4:2 (2:0)-Erfolg über die harmlosen Schwaben entstand nach den Toren von Karim Haggui (25), Mame Diuof (32.), Christian Pander (46.) und Lars Stindl (73.) bei Gegentreffern von Martin Harnik (75.) und Shinji Okazaki (79.) - nur drei Tage nach dem 2:1-Sieg über den FC Brügge in der Europa League gelang Hannover ein großer Schritt zu einer erneuten Europapokal-Teilnahme, die Niedersachsen schüttelten mit dem höchsten Saisonsieg gleichzeitig einen direkten Kontrahenten ab. Die Arena bebte.

„Richtungsweisend“ hatte Trainer Slomka die Partie genannt. Nach dem Sonntagabend scheint die Richtung klar. „Wir holen den U-Uefa-Cup!“ riefen die Anhänger und die Mannschaft fährt am Donnerstag mit noch mehr Selbstvertrauen zum Rückspiel nach Belgien. Sie festigte mit 34 Punkten Platz sieben und zog mit dem Sechsten Bayer Leverkusen gleich.

Viel wichtiger aber: Auf den Achten VfL Wolfsburg beträgt der Abstand bereits sieben Punkte, der auswärts seit September sieglose VfB liegt acht Punkte zurück. Platz sieben dürfte bereits zur erneuten Europacup-Teilnahme reichen, wenn Greuther Fürth im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund ausscheidet. La Ola brandete ab der 50. Minute durch die Arena.

Den Gastgebern waren vor 37.800 Zuschauern die Strapazen des Spiels gegen Christoph Daums FC Brügge nicht anzumerken. Die Elf von Mirk Slomka hatte das Spiel gegen die insgesamt harmlosen Stuttgarter im ersten Durchgang mit wenigen Ausnahmen sicher im Griff. Ohne den an einer Fußverletzung leidenden Torjäger Mohammed Abdellaoue fehlte dem 96-Angriff zunächst jedoch die letzte Durchschlagskraft.

Bis Christian Pander kam. Der linke Verteidiger bereitete beide Treffer erstklassig vor. Zweimal brachte er Eckbälle von rechts scharf und platziert vor das Stuttgarter Tor und überforderte damit offenbar die Verteidiger. Beim ersten Treffer hielt Haggui den Kopf hin, beim zweiten war Neuzugang Diouf mit der Schulter erfolgreich. Der Winterzugang aus Manchester feierte seinen Premierentreffer mit einem Salto. Die Vorentscheidung besorgte Pander dann mit dem Fuß nach einer Ecke von links selbst.

Allerdings konnte sich Hannover zwischenzeitlich bei Torwart Ron-Robert Zieler bedanken, dass der VFB nicht zum Ausgleich kam. In der 28. Minute parierte der Nationaltorwart erstklassig gegen Martin Harnik, der völlig frei vor ihm aufgetaucht war. Dass die Stuttgarter nicht völlig unter die Räder kamen, lag an der Harmlosigkeit von Abdellaoue-Ersatz Didier Ya Konan und Manuel Schmiedebach, die klarste Gelegenheiten ausließen. Nach dem schnellen dritten Tor nach der Pause war die Partie gelaufen. Bei den Stuttgartern, die nur eines der letzten neun Spiele gewinnen konnten, lief nicht viel zusammen. 96 versuchte schon Kräfte für Brügge sparen. Die Konzentration ließ nach, das brachte am Ende noch zwei Gegentore, der Sieg war aber nicht mehr wirklich in Gefahr. (dapd)

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