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Sport: Hannovers Fans pfeifen laut

Gegen Aufsteiger FSV Mainz 05 gelingt Hannover 96 nur ein 1:1. Nur ein neuer junger Mann gibt Hoffnung.

Von Christian Otto

Jörg Schmadtke geht die Dinge gerne offensiv an. „Definitiv ja“, sagte der neue Sportdirektor von Hannover 96 und wartete das Ende der Frage, ob Dieter Hecking am kommenden Wochenende noch auf der Trainerbank sitzen darf, gar nicht erst ab. Die Entscheidungsträger von 96 und ihr in die Kritik geratener Coach beweisen im Moment mehr Stehvermögen als die Spieler. „Der Zeitpunkt wird nicht kommen, dass ich hier aufgebe“, sagte Hecking, nachdem sein Team ein zähes 1:1 (0:0) gegen Aufsteiger FSV Mainz 05 erspielt hatte. „Hecking raus“ brüllten die Anhänger in der Fankurve schon fünf Minuten vor Ende einer lausigen Partie.

Von Vorfreude auf das erste Heimspiel war in Hannover wenig zu spüren. Gegen die sehr zurückhaltenden Mainzer zeigten zumindest Linksverteidiger Constant Djakpa (von Bayer Leverkusen ausgeliehen) und Didier Ya Konan, auf den letzten Drücker von Rosenberg Trondheim verpflichtet, eine erfrischende Mischung aus Spielwitz und Lauffreude. Das Gegenteil davon lieferten ihre Mitspieler Mikael Forssell und Jacek Krzynowek ab. Es sind genau solch lethargische Auftritte, die Heckings Job seit Monaten in Gefahr bringen und die Fans zu lauten Pfiffen veranlassen.

„Ich weiß nicht mehr, was ich zu dem Thema noch sagen soll. Dass nur 28 000 Zuschauer zum ersten Heimspiel kommen, zeigt doch, wie die Stimmung ist“, sagte Kapitän Robert Enke zur Trainerfrage. In der 53. Minute hatte der Nationaltorhüter hinter sich greifen müssen, nachdem Aristide Bancé einen Konter zur Mainzer Führung genutzt hatte. Kurz darauf konnte Jiri Stajner per Elfmeter ausgleichen, nachdem der Mainzer Torhüter Heinz Müller Ya Konan zu Fall gebracht hatte

Personelle Alternativen, um dem Spiel einen weiteren Impuls zu geben, fehlten Hecking. Verteidiger Steven Cherundolo musste nach seiner Rückkehr von einem Länderspiel wegen eines Schweinegrippe-Infekts im US-Nationalteam zur Vorsicht in Quarantäne. Weil der Brasilianer Vinicius und Talent Jan Rosenthal mit Cherundolo Kontakt hatten, wurden sie ebenfalls von der 96-Mannschaft isoliert.

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